27. Dezember 2023, 19:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Spontan und schnell eine Pizza in den Ofen schieben? Dafür eignen sich Fertigteige. Bei vielen lässt allerdings die Qualität zu wünschen übrig, zeigt ein Test. Nur ein Teig überzeugt wirklich.
Teig raus aus der Packung, nach Geschmack belegt und rein in den Ofen – alles paletti mit der Pizza? Längst nicht, haben die Experten von „Ökotest“ (Ausgabe 1/24) herausgefunden, die Pizzateige geprüft haben.
Übersicht
19 Pizzateige von „Ökotest“ geprüft
19 Fertigpizzateige haben die Prüfer unter die Lupe genommen – mit dem Ergebnis: Rund jedes zweite Produkt ist nur „ausreichend“ (5 Teige) oder „mangelhaft“ (4 Teige). Sechs Teige schnitten „befriedigend“ ab, drei „gut“ und nur einer war „sehr gut“.
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Ungesunde Inhaltsstoffe
Für eine Abwertung sorgten die Inhaltsstoffe. So befanden sich in den Pizzateigen zu viel:
- Salz
- Phosphat
- Pestizid-Rückstände
- bedenkliche Keime
So ist Phosphat zwar wichtig für die Knochen, aber ein Zuviel schadet den Nieren. Auch Salz ist nur in Maßen gesund und erhöht sonst das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck.
Rückstände von Pestiziden und Wirkverstärkern sind in der gefundenen kleinen Konzentration zwar nicht akut giftig. Über die Wechselwirkungen von verschiedenen Pestizid-Rückständen ist laut der Zeitschrift aber zu wenig bekannt – bei mehreren Spuren wurde daher abgewertet.
Die Keime, z. B. Darm-Bakterien, überstiegen jeweils nicht den Warn-, aber doch den Richtwert. Wichtig: Beim ausreichenden Durchgaren des Teiges werden Keime abgetötet. Viele, aber leider nicht alle betroffenen Teige hatten einen entsprechenden Warnhinweis auf der Verpackung.
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Der Testsieger
Pizzateig geht auch besser, zeigt der klare „Ökotest“-Testsieger, der „Cucina nobile Pizzateig“ von Aldi Nord und Süd. Dieser „sehr gute“ Fertigteig enthält laut den Testern weder Keime oder Phosphate noch unnötig viel Salz.
Dreimal Note „gut“
Auch die drei mit „gut“ bewerteten Teige („Schär Gluten-Free Pizza Base 2 Stück“, „Donaustrudel frischer Pizzateig Bio“ und „Alnatura Pizzateig“) hatten keine bedenklichen Inhaltsstoffe, waren aber zu salzhaltig.
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Gesündere Pizza-Alternative der FITBOOK-Expertin
In unserem FITBOOK-Artikel „8 nährstoffreiche Rezept-Ideen für den schnellen Hunger“ hat Diplom-Ökotrophologin Beke Enderstein gesündere Alternativen für beliebtes Fast Food vorgestellt. Darunter auch eine Pizzavariante.
Obwohl ein klassischer Pizzateig in aller Ruhe gehen sollte, lässt sich eine Pizza unter der Woche auch mal zügiger zubereiten. Unsere Expertin empfiehlt dafür ballaststoffreiches Dinkelmehl Type 1050: ein guter Kompromiss zwischen Weißmehl und Vollkornmehl.
Zutaten für eine runde Pizza
- 150 g Dinkelmehl
- 90 ml warmes Wasser
- 1/3 frische Hefe
- 1/2 TL flüssiger Honig
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Zwiebel
- 200 g stückige Pizzatomaten
- 1 kleines Bund Basilikum
- Salz & Chiliflocken
- 2 TL Olivenöl
- 1 Kugel Mozzarella
Zubereitung
- Zunächst 50 Gramm Mehl mit warmem Wasser, Hefe und etwas Honig zu einem dickflüssigen Vorteig verrührt und ca. 10 Minuten abgedeckt zur Seite gestellt.
- In der Zwischenzeit Knoblauch und Zwiebel schälen, klein würfeln und zusammen mit den Tomaten in eine kleine Schüssel geben.
- Frischen Basilikum abspülen, die Hälfte der Blätter klein schneiden, zur Tomatensoße geben und mit Salz und Chiliflocken verfeinern.
- Olivenöl und Salz zum Vorteig geben, mit warmen Händen zu einer elastischen Kugel formen und falls nötig, noch etwas Mehl oder warmes Wasser zugeben.
- Den Pizzateig auf einer bemehlten Fläche rund ausrollen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und in den mittleren/ unteren Bereich des Ofens schieben.
- Erst jetzt den Backofen auf 200 Grad einstellen, damit der Hefeteig dank milder Anfangstemperaturen nochmals gehen kann. Währenddessen den Mozzarella in feine Scheiben schneiden oder hacken.
- Nach ca. 10 Minuten Backzeit die Pizza mit Tomatensoße und Mozzarella belegen, goldgelb backen und vor dem Servieren mit einem Topping aus frischen Basilikumblättern bestreuen.
Mit Material von dpa