
18. April 2025, 16:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Besonders an Ostern wollen viele nicht auf Eier verzichten, denn schließlich gehören diese zur Tradition. Auch das berühmte Eierfärben darf nicht fehlen. Doch sollte man vor dem Kochen die Eier anpieksen, da man sich davon erhofft, dass sie dadurch nicht platzen? FITBOOK hat die Antwort.
Im Christentum entwickelte sich das Ei zum Symbol der Auferstehung von Jesus Christus. Da diese Tradition schon seit Jahrhunderten besteht, hatte man früher – in einem Zeitalter, in dem man Lebensmittel noch nicht in elektrischen Kühlgeräten länger haltbarer machen konnte – die Eier abgekocht, damit sie nicht verderben. Die Gründe, warum und mit welchen Farben man die Eier anschließend bemalte, fielen regional unterschiedlich aus. Bis heute geht man diesem Brauch noch nach. Vor dem Kochen bohren viele aber ein kleines Loch in die Schale, um das Platzen der Schale zu vermeiden. Ob das Anpieksen der Ostereier sinnvoll ist, erklärt FITBOOK.
Übersicht
Warum sticht man Eier überhaupt an?
Beim Kochen eines Eis kann der Druck im Inneren ansteigen – besonders in der Luftblase am dickeren Ende des Eis. Um zu verhindern, dass die Schale aufgrund dieser Ausdehnung platzt, wird sie vor dem Kochen häufig mit einer Nadel oder einem Eierpikser durchstochen. Das schafft einen Entweichungskanal für die Luft.
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Anpieksen verkürzt die Haltbarkeit der Ostereier
So sinnvoll dieser Trick für das Frühstücksei sein mag – für bunt gefärbte Ostereier oder allgemein Eier, die man noch ein paar Tage im Kühlschrank lagern möchte, eignet er sich eher nicht. So warnt die Verbraucherzentrale NRW, dass kleine Löcher im Ei dafür sorgen, dass die Schale nicht mehr intakt ist und das die Haltbarkeit verringert, weil Erreger eindringen und sich vermehren können. Wer Ostereier also länger lagern oder verschenken möchte, sollte auf das Anpieksen verzichten.
Doch was, wenn ein Ei beim Kochen trotzdem platzt? In dem Fall empfiehlt es sich, das betroffene Ei zeitnah zu verzehren, da es für eine längere Lagerung oder das Färben nicht mehr geeignet ist.

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Sollte man Eier lieber nicht im Kühlschrank lagern?
Ostereier lieber nicht abschrecken
Um die Schale zu schützen, sollte man bei Ostereiern auch auf das Abschrecken mit kaltem Wasser verzichten, raten die Verbraucherschützer. Durch den plötzlichen Temperaturunterschied können in der Eierschale kleine Risse entstehen und Mikroorganismen eindringen. Auch das verkürzt die Haltbarkeit der hart gekochten Eier.
Die Verbraucherzentrale nennt folgende Werte als Richtschnur: Ein nicht abgeschrecktes Ei mit unversehrter Schale ist gekühlt circa vier Wochen haltbar. Bei abgeschreckten Eiern halbiert sich die Aufbewahrungsfrist. Sie sollte man binnen vierzehn Tagen verzehren.
Bei sichtbaren Rissen in der Eierschale wiederum gilt laut der Verbraucherzentrale: Kühl lagern und schnell verbrauchen.
*Mit Material der dpa