26. Juli 2024, 14:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Diesen Sommer finden die Olympischen Spiele in Paris statt. Für die über drei Wochen ausgetragenen Wettkämpfe wird das olympische Dorf in der französischen Hauptstadt Heimat für Team Deutschland sowie ihre Mitstreiter. Neben dem richtigen Training achten die Athletinnen und Athleten auch auf ihre Ernährung. Welche ist die bevorzugte Proteinquelle der Olympioniken, was ihr liebster Snack unmittelbar vor dem Wettkampf? Eine Umfrage verrät es.
Es ist so weit: Alle vier Jahre finden die Olympischen Spiele statt, dieses Mal in Paris. Das antretende Team Deutschland umfasst mehr Athletinnen und Athleten denn je: 427 Olympioniken gehen an den Start. Davon sind 211 Frauen und 216 Männer. Doch wie sieht eigentlich die Ernährung der Profis in dieser heißen Phase ihrer Karriere aus? Edeka hat als Premium Partner von Team Deutschland einfach mal nachgefragt. An der Umfrage – deren Ergebnisse FITBOOK exklusiv vorliegen – nahmen über 100 Athletinnen und Athleten teil. Diese konnte den Teilnehmenden gleich mehrere Ernährungsgeheimnisse entlocken. Besonders spannend: Was essen die Olympioniken unmittelbar vor einem Wettkampf?
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Übersicht
Die Athleten sind echte Fleischfans
Springt Team Deutschland auf den Zug des Vegetarismus? Fehlanzeige! Der Anteil an Vegetariern liegt gerade mal bei vier Prozent – das ist unter dem Durchschnitt in der deutschen Bevölkerung. In der breiten Masse geben immerhin acht Prozent an, auf Fleisch zu verzichten.1 Nicht so die Olympioniken: ihre Top-Eiweißquelle bilden Steak und Co. Fleisch bietet den Vorteil, eine hohe biologische Wertigkeit aufzuweisen. Das bedeutet, der menschliche Körper kann die Proteine besonders gut verwerten.
Doch die Vegetarier des Teams wissen sich natürlich auch zu helfen. Gute pflanzliche Proteinquellen sind etwa Getreide, Hülsenfrüchte, Nüssen und Sojaprodukte.
Von Verzicht und Superfoods
Wer Leistungssport treibt, kann sich einige Kalorien mehr erlauben – bzw. benötigt der Körper diese auch – als so manch ein Hobbysportler oder Bewegungsmuffel. Doch darf dann wahllos alles auf dem Teller landen? Wohl kaum. Nicht umsonst gaben 29 Prozent der befragten Athleten an, sich Rat bei Ernährungsberatern einzuholen. Im Fokus des Verzichts steht Zucker: Um diesen versuchen 53 Prozent der Umfrage-Teilnehmer einen Bogen zu machen. Der Konsum von Zucker steht mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung. So kann er etwa die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes Typ 2 begünstigen – und für die Zähne ist er ohnehin nicht gut.
Aber es gibt auch einige Lebensmittel, bzw. „Superfoods“, auf die die Olympioniken regelmäßig zurückgreifen: Ihre Top-Drei bilden Avocado, Ingwer und Chiasamen. Die grüne Frucht liefert gesunde Fette und senkt den Cholesterinspiegel – sogar noch besser als Olivenöl. Ingwerknollen sind gut fürs Immunsystem und Chiasamen punkten mit Ballaststoffen, Protein und wichtigen Fettsäuren.
Fernab der Superfoods führen beim klassischen Obst und Gemüse übrigens Erdbeeren und Tomaten die Favoritenlisten der Athleten an. Beide sind kalorienarm und reich an Vitamin C.
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Der Snack, den die Olympioniken vor einem Wettkampf essen
Die alltägliche Ernährung ist also geklärt. Doch zu welchem Snack greifen die Olympioniken vor einem Wettkampf? Es handelt sich tatsächlich um einen altbewährten Fitness-Klassiker: die Banane! Immerhin 36 Prozent gaben an, die gebogene Frucht zur schnellen Versorgung mit Energie vor einem Wettkampf zu essen. Weiterhin sorgt das enthaltene Kalium für einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt, wodurch Muskelkrämpfe verhindert werden können. Auch beliebt vor dem Wettkampf: eine Tasse Kaffee. Das Heißgetränk verdrängt Müdigkeit und sorgt für eine Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und der Puls steigt – der Körper kommt auf Touren.
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Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf – was kommt auf den Teller?
Ist der Wettkampf vorüber, achten 56 Prozent der Befragten auf eine kohlenhydratreiche Ernährung. Der Körper braucht neue Energie und möchte seinen erschöpften Glykogenspeicher auffüllen. Edeka-Ernährungsexperte Achim Sam erklärt: „Die Ernährungsregeln verändern sich nun ein wenig: Jetzt sind Kohlenhydrate mit einem hohen Glykämischen-Index (z. B. Cornflakes, Brötchen mit Marmelade, weißer Reis, Kartoffeln) angesagt. Nicht ohne Grund greifen Radprofis zu Gummibärchen oder Cola – die Energie dieser Lebensmittel schießt ins Blut, sodass der Körper nicht mehr auf seine Notreserven zurückgreifen muss.“
Ungünstig hingegen sind fettreiche Speisen, da diese die Verdauung sowie die Regeneration verzögern. Sam weiß: „Ungefähr zwei Stunden nach dem Sport arbeitet der Körper immer noch daran, die ramponierten Muskelstrukturen zu reparieren.“