30. September 2021, 11:34 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kidneybohnen stecken voller Eiweiß und enthalten kaum Schadstoffe. So die positive Erkenntnis bei einer Untersuchung von „Ökotest“. Dafür sind sie weit gereist und werden manchmal extra gesüßt – völlig unnötig. Was Verbraucher sonst noch wissen sollten.
In scharfen Chili-Eintöpfen, herzhaften Tacos, Salaten oder Bowls sind sie nicht nur ein roter Farbtupfer, sondern sorgen auch für eine salzig-würzige Geschmacksnote. Wer würde da vermuten, dass in Kidneybohnen aus dem Glas oder der Dose Zucker zugesetzt ist? Trotzdem steckt er in 11 von 20 untersuchten Kidneybohnen-Produkten, fand die Zeitschrift „Ökotest“ heraus.
Übersicht
Kidneybohnen im „Ökotest“ – die Sieger
Wer eine halbe Dose verwendet, kommt teilweise auf bis zu sechs Gramm Zucker, haben die Ökotester ausgerechnet. Doch es geht auch ohne. Das zeigen fünf Testsieger mit Note „sehr gut“ aus dem Bio-Segment:
- Alnatura Kidney Bohnen (1,19 Euro/jeweils für 400 g)
- Davert Kidneybohnen von Midsona (1,19 Euro)
- Dennree Kidney Bohnen (1,81)
- Nur Pour Kidney Bohnen (2,27)
- Rapunzel Rote Kidney Bohnen (1,49 Euro)
Auch drei konventionelle Marken kommen bei ihren Kidneybohnen ohne Zucker aus und erhielten von „Ökotest“ dafür ebenfalls ein „sehr gut“:
- D’aucy Kidneybohnen dampfgegart (1,67 Euro)
- King’s Crown Kideybohnen von Aldi Süd (0,55 Euro)
- Krini Kidney Bohnen (1,59 Euro).
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Neben Zuckerzusatz weitere überflüssige Zusätze
Aber auch die übrigen zwölf Marken schnitten nicht schlechter als „gut“ ab. Neben dem Zuckerzusatz sehen die Tester weitere Zusatzstoffe als überflüssig, etwa Calciumchlorid und modifizierte Stärke, die ein Weichwerden der Bohne verhindern. Lediglich in je einem Fall ließen sich Spuren eines Pestizids sowie eines Mineralöls feststellen.
Da Kidneybohnen vor allem aus den USA, Kanada und China kommen, würden sich die Tester allerdings auch regional angebaute Kidneybohnen wünschen.
Muss man die Flüssigkeit aus der Dose wegschütten?
Entwarnung geben die Ökotester bei der Konservenflüssigkeit. Da werde immer wieder empfohlen, sie wegzuschütten. Das sei eigentlich nicht nötig, reduziere aber die blähende Wirkung von Hülsenfrüchten. Der Grund: Ein Teil der für Blähungen verantwortlichen Mehrfachzucker löst sich beim Einweichen und Kochen und geht in die Flüssigkeit über. Eine blähende Wirkung mildert aber auch Kümmel, Kreuzkümmel, Majoran oder Bohnenkraut.
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Wohin mit den Kidneybohnen-Resten?
Und noch einen Hinweis hat die Zeitschrift zu den Dosen-Produkten: Reste aus angebrochenen Dosen sollten umgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Andernfalls könnte sich Zinn aus dem Dosenmaterial lösen und in die Bohnen übergehen.
Mit Material von dpa