27. Mai 2021, 17:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Immer wieder werden Mineralölspuren in Babymilch gefunden. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat erneut Pre-Nahrung für die Kleinsten überprüft. Fazit: Es wird weniger, doch noch ist Luft nach oben.
Babynahrung ist weniger stark mit Mineralölbestandteilen belastet. Das schreibt die Zeitschrift „Ökotest“ (Ausgabe 6/2021). Die Prüfer haben jetzt 16 Produkte unter die Lupe genommen, darunter sechs Bio-Pre-Nahrungsprodukte. Bei früheren Tests wurden in sogenannter Pre-Nahrung für Säuglinge immer wieder Schadstoffe und Rückstände entdeckt.
Übersicht
Mineralöle, Fettschadstoffe, Rückstände von Desinfektionsmitteln in Pre-Nahrung
Auch wenn zwei mit „sehr gut“ abschneiden, ist aber noch immer keins der getesteten Produkte ganz ohne Verunreinigungen. Neben Mineralölen kommen vereinzelt Fettschadstoffe oder Rückstände von Desinfektionsmitteln vor, je nach Produkt Spuren oder erhöhte Werte. Auf der anderen Seite fehlen bei der Hälfte der getesteten Pre-Nahrung wichtige Fettsäuren. Hier bessern laut „Ökotest“ einige Hersteller jetzt nach. In punkto Keimfreiheit sind dagegen alle Produkte in Ordnung.
Je zweimal Note „sehr gut“ und „ungenügend“
Die „sehr guten“ Testsieger sind die Aptamil Profutura Anfangsmilch Pre und Nestlé Beba Pre. Drei Produkte sind immerhin „gut“: die Babydream Anfangsmilch Pre, die Babylove Anfangsmilch Pre sowie die Milupa Milumil Anfangsmilch Pre. Der weitere Notenspiegel: fünfmal „befriedigend“, viermal „ausreichend“, einmal „mangelhaft“ und zweimal „ungenügend“.
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Ist Bio im Fall von Pre-Nahrung besser?
Bio muss im Fall von Pre-Nahrung nicht unbedingt besser sein: Von den sechs Bio-Produkten erreichen gerade mal zwei ein „befriedigend“. Auch ein Sechserkandidat ist aufgrund erhöhter Perchlorat-Mengen darunter. Perchlorat hemmt auf Dauer die Jodaufnahme der Schilddrüse.
Wer Säuglingsnahrung ohne Palmöl möchte, greift am besten auch auf die beiden Testsieger zurück. Die Zeitschrift wertet Palmöl allerdings nicht grundsätzlich ab. Gesundheitlich gebe es keine Nachteile, und der Anbau anderer Ölpflanzen sei nicht automatisch nachhaltiger.
*Mit Material von dpa