25. August 2022, 7:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob aufs Brot oder direkt aus dem Glas: Nuss-Nougat-Cremes versüßen manch einem den Tag. Doch Mineralölbestandteile und viel Zucker verderben den Appetit. Vor allem Markenprodukte kommen schlecht weg.
Der Name sagt’s: Bei Nuss-Nougat-Creme sollten Nüsse und Kakao eine Hauptrolle spielen, doch oft ist vor allem Zucker der Hauptdarsteller, das zeigt eine Untersuchung von „Ökotest“ (Ausgabe 9/22).
Inhaltsverzeichnis
Was wurde getestet?
21 Nuss-Nougat-Cremes haben die Ökotester unter die Lupe genommen. In dem Produkt mit dem geringsten Nussanteil steckten gerade einmal fünf Prozent Haselnüsse. Die nussigste Creme kam auf einen Anteil von 36 Prozent. Die Kakaopulvergehalte liegen zwischen knapp vier und zwölf Prozent. Und auch beim Zuckeranteil trennt sich das Feld: Manche Cremes kommen auf über 50 Prozent Zucker. Anderen genügen immerhin 34 Gramm auf hundert Gramm Creme.
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Nur zwei Nuss-Nougat-Cremes erhalten „gut“ von „Ökotest“
Das nicht so süße Testergebnis: Nur zwei Nuss-Nougat-Cremes erreichen die Note „gut“:
- die vegane Schokocreme Nuss-Nougat von „dm Bio“
- die Nuss-Nougat-Creme der Rewe-Eigenmarke „Ja!“ (eines der günstigsten Produkte im Test)
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Ausgerechnet zwei der beliebtesten Nuss-Nougat-Cremes schmieren im „Ökotest“ab. Die Markenprodukte „Nutella“ und „Milka Haselnusscreme“ rasseln aufgrund von künstlichem Aroma oder Vanillin und stark erhöhtem Zuckergehalt (mit mehr als 56 Prozent gehören sie zu den süßesten im Test) komplett durch. Note: „ungenügend“. Mit „Zentis Nusspli Nuss-Nougat-Creme“ wurde ein weiteres Markenprodukt schlecht eingestuft (Note: „mangelhaft“).
Eines haben jedoch alle gemeinsam: Kein Produkt kam komplett ohne Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen aus. Zumindest Spuren der Kohlenwasserstoffe MOSH fanden die Tester in allen Cremes. Sie kommen etwa über Erntemaschinen zustande und reichern sich im Körper an. Was sie dort anrichten, sei aber noch komplett unklar, heißt es bei „Ökotest“.
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Eigenmarken bei Engagement vorne
Übrigens: Auch beim Engagement für Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit in den Anbauländern von Kakao und Nüssen schnitten die Eigenmarken der Supermärkte und Discounter am besten ab. Alle wiesen etwa nach, ihre Haselnüsse aus „Rainforest Alliance“-zertifizierten Quellen zu beziehen. Bei den Marken-Produkten war das nicht der Fall. Bei Bio-Produkten legte nur ein Anbieter ein unabhängiges Zertifikat für die Nüsse vor.
Kam Palmöl zum Einsatz, wurde es bei allen auch zertifiziert. Immerhin sieben Hersteller verzichten ganz auf das ökologisch bedenkliche Fett, für dessen Anbau oft Regenwald gerodet wird. Darunter waren fünf Bio-Produkte.
Mit Material von dpa