
16. April 2022, 17:24 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Schon mal von der Mond-Diät gehört? Diese Abnehmstrategie richtet sich nach den verschiedenen Mondphasen aus. FITBOOK geht dem Mythos auf den Grund und erklärt, wie die Diät funktioniert und ob es wissenschaftliche Belege für ihre Wirkung gibt.
Stars wie Madonna und Demi Moore sollen Fans der Mond-Diät sein – der Abnehmstrategie, bei dem man Fastentage und Ernährung nach den Mondphasen ausrichtet. In Anlehnung an den Himmelskörper wird die Diät auch als Werwolf-Diät bezeichnet – was sie nur noch mehr nach einem Mythos klingen lässt. Wir haben einmal gesammelt, was es zur Mond-Diät zu berichten gibt und – ganz wichtig – ob es Studien gibt, die ihre Effektivität untermauern.
Übersicht
Was steckt hinter der Mond-Diät?
Bei der Mond-Diät geht es nicht darum, sich bestimmte Nahrungsmittel komplett zu verbieten. Anhänger der Abnehmstrategie nehmen aber an, dass der Mond beeinflusst, inwieweit der Körper Nährstoffe aufnimmt oder sich Kalorien in Form von Fettpölsterchen auf die Hüften setzen. Deshalb gelten je nach Mondphase unterschiedliche Regeln bzw. Empfehlungen für die Ernährung.
Was geschieht in welcher Mondphase?
Neumond
Die Phase des Neumonds soll ideal für Entschlackung und Entgiftung sein. Deshalb ist es hier ideal, maßvoll zu essen, um die Ausscheidung von Giftstoffen zu unterstützen. Auch Kräutertees mit reinigender Wirkung sind zu dieser Zeit empfehlenswert. Noch besser ist es offenbar, einen Fastentag einzulegen (z. B. auch in Form einen Obst- oder Safttages) und viel Wasser zu trinken. Übrigens soll es bei Vollmond auch leichter sein, mit schlechten Gewohnheiten wie Rauchen oder Alkoholtrinken aufzuhören.
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Zunehmender Mond
Bei zunehmendem Mond, so erklären Vertreter der Mond-Diät, verwertet der Körper Nahrung besonders gut. Das gilt natürlich auch für Kalorien, die dann besonders schnell auf den Hüften landen können. Deshalb sollte man in dieser Mondphase sparsam mit kalorienhaltigen Lebensmitteln umgehen, wenn man das Ziel hat, sein Gewicht zu halten oder sogar abzunehmen. Statt Wurst und Fleisch sollten deshalb auch vermehrt Sojaprodukte konsumiert werden, die keine versteckten Fette enthalten.
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Vollmond
Einige Mond-Diät-Kenner sagen, der Körper nehme auch während des Vollmonds die Inhaltsstoffe aus der Ernährung bestens auf. Positiv sei das in Bezug auf wertvolle Nährstoffe, die gesund sind und die wir brauchen. Negativ ist dies, weil zugleich auch Dickmacher besonders gut wirken. Andere glauben, dass sich nun der Stoffwechsel verlangsame. Beide Erklärungen laufen aber auf dasselbe hinaus: Es wird auch in dieser Zeit zu einer maßvollen Ernährung geraten. Ideal seien sogar ein bis zwei Fastentage.
Auch deshalb, weil die Phase des Vollmonds als eine Phase der Unruhe und Nervosität bezeichnet wird. Womöglich kommt daher auch die bekannte Weisheit, dass man bei Vollmond angeblich schlechter schlafe. All diese Phänomene können sich offenbar auch negativ auf die Verdauung auswirken. Daher der Rat, mindestens auf Süßigkeiten und Fette zu verzichten – um Magen und Darm zu schonen und nicht zuzunehmen.
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Abnehmender Mond
Die Zeit des abnehmenden Mondes ist laut der Werwolf-Diät auch die ideale Zeit zum Abnehmen. In entsprechenden Ratgebern heißt es, der Körper sei nun in Hochform. Er kann zugeführte Energie nun am besten verbrauchen. Deshalb kann man in dieser Phase auch in Sachen Ernährung weniger streng mit sich sein. Wer also auf Dauer nicht auf Pizza, Schokolade und Co. leben kann oder möchte, kann sie sich während des abnehmenden Mondes gönnen. Die Kalorien und Fette schlagen sich jetzt offenbar nicht so schnell in zusätzlichen Kilos nieder.
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Wer im Gegensatz diese Mondphase nutzen möchte, um zusätzlich Gewicht zu verlieren, der sollte auf Vollkornprodukte, Gemüse und Fisch setzen, um die abnehmende Wirkung des Mondes auszukosten. Auch Fasten soll jetzt leichter fallen, weil man während des abnehmenden Mondes generell weniger Hunger verspüren soll.
Was sagt die Wissenschaft?
Die Thesen der Mond-Diät sind wissenschaftlich nicht bestätigt. Tatsächlich scheint es keine oder kaum Studien zu geben, die sich mit dem Thema Ernährung und Mond beschäftigt haben. Immerhin gibt es einige Untersuchungen, die sich mit der Auswirkung der Mondphasen auf den Grad von Bewegung, den Schlaf und die Gesundheit befassen. Allerdings kommen sie bisher nicht zu einem klaren Ergebnis.1,2
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Fazit
Fundierte Belege für die Wirkung der Mond-Diät gibt es (noch) nicht. Da ihre Prinzipien aber auf ausgewogener Ernährung mit Verzicht auf zu viel Fleisch, Fette und Süßigkeiten besteht, scheint es durchaus realistisch, dass man mit ihr abnehmen kann. Ob man dafür die Ausrichtung an den Mondphasen braucht, ist fraglich. Wem diese Struktur jedoch hilft, der wird mit der Mond-Diät womöglich genau den Leitfaden finden, um sich bewusster zu ernähren und das ein oder andere Kilo zu verlieren.

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Quellen
- 1. Cajochen, C., Altanay-Ekici, S., Münch, M. et al. (2013). Evidence that the Lunar Cycle Influences Human Sleep. Current Biology.
- 2. Sjödin, A., Hjorth, M.F., Damsgaard, C.T. et al. (2015). Physical activity, sleep duration and metabolic health in children fluctuate with the lunar cycle: science behind the myth. Clincal Obesity.
- Mondkraft. Abnehmen – ganz im Einklang mit dem Mond. (aufgerufen am 06.04.2022)
- Bohlmann, F. (2019). Mond-Diät – So funktioniert sie. my life. (aufgerufen am 06.04.2022)
- Sifferlin, A. (2014). Promising the Moon: The Truth Behind the Werewolf Diet. Time (aufgerufen am 06.04.2022)