21. Oktober 2024, 10:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Stärke aus Mais oder Kartoffeln ist den meisten ein Begriff: Sie helfen dabei, Suppen und Soßen anzudicken. Aber was ist modifizierte Stärke? Verbraucherschützer klären auf, was hinter dem Zusatzstoff steckt.
Stärke wird aus Kartoffeln, Mais oder Getreide gewonnen. Ihre Konsistenz erinnert an Mehl. In der Küche kommt sie zum Einsatz, wenn Pudding, Suppen oder Soßen gebunden werden sollen. Das Prinzip dahinter: Flüssigkeiten werden unter Zugabe von Stärke erhitzt, dabei verkleistert die Stärke und verdickt das Lebensmittel. In den Zutatenlisten von industriell hergestellten Lebensmitteln taucht aber meist nicht Stärke, sondern modifizierte Stärke auf. Was es mit diesem Zusatzstoff auf sich hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Wie unterscheidet sich modifizierte Stärke von herkömmlicher?
Im Gegensatz zu normaler Stärke wird die Stärke durch einfache oder mehrfach chemische Behandlungen modifiziert und zum Zusatzstoff „modifizierte Stärke“, erklärt laut dpa die Webseite „Lebensmittelklarheit“, ein Portal der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).
Kein Mehl Zuhause? Stärke tut es auch
„Wer kein Mehl zur Hand hat, oder es schlichtweg nicht verträgt, kann sich mit Stärke behelfen. Das funktioniert nicht unbedingt beim Kuchenbacken, wohl aber, um beispielweise eine Suppe anzudicken. Als Faustregel gilt: 1 Esslöffel Stärke ersetzt 3 Esslöffel Mehl.“
Übrigens: Während bei anderen Zusatzstoffen in der Zutatenliste eine exakte Angabe gefordert ist, reicht hier rechtlich der Begriff „modifizierte Stärke“ aus. Die genaue Bezeichnung, z. B. „oxidierte Stärke“ oder „acetylierte Stärke“ ist rechtlich nicht gefordert.
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Die Konsistenz bleibt unverändert – selbst beim Einfrieren
Modifizierte Stärke, in die z. B. neue chemische Gruppen eingebaut werden, sei stabiler als natürliche oder physikalisch bearbeitete Stärke. Einsatz findet sie als Verdickungsmittel, Füllstoff oder Stabilisator. Manchmal ist es gewollt, dass Lebensmittel beispielsweise auch beim Erhitzen oder Einfrieren ihre Konsistenz behalten, erklären die Verbraucherschützer. In diesem Falle ist die höhere Stabilität der modifizierten Stärke hilfreich.