18. August 2023, 15:11 Uhr | Read time: 2 minutes
Gemeinhin wird vor einer sehr salzreichen Ernährung gewarnt. Einzig Meersalz genoss da scheinbar eine Sonderrolle. Die Gründe dafür – fraglich. Man geht wohl davon aus, dass hier der Jodgehalt höher ist, so wie schließlich auch bei anderen aus dem Meer gewonnen Lebensmitteln (z. B. Seefisch, Algen). Nun sprechen Verbraucherschützer Klartext!
Meersalz schmückt den Tisch! Das meist in Kristallen daherkommende Mineral hat einen besseren Ruf als schnödes Speisesalz. Wer hier in das Schälchen greift, auch öfter im Verlauf einer Mahlzeit, macht scheinbar nicht so ganz viel falsch – Meersalz soll schließlich mehr Mineralstoffe enthalten. Insbesondere einen höheren Gehalt an Jod sagt man ihm nach. Doch das ist offenbar ein Irrtum.
Übersicht
Warum Meersalz beliebter ist als normales Speisesalz
Seine Kristalle sind zwar meist gröber, doch sein Geschmack dafür umso feiner. Auch deshalb liegt Meersalz wohl im Trend. Profiköche schätzen es, weil es sich recht schnell auflöst. Das ist praktisch beim Abschmecken von Suppen, Nudeln, Reis oder Kartoffeln.
Aus gesundheitlicher Sicht ist Meersalz aber kaum besser als normales Kochsalz. So ist etwa die Annahme, dass es zumindest mehr Jod enthalte, nicht richtig. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin.
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Meersalz enthält nicht mehr Jod
Ohne Anreicherung steckt im Meersalz nicht mehr Jod als im normalen Speisesalz. Es eignet sich dann auch nicht als Ersatz für Jodsalz. Wer jetzt achselzuckend abwinkt, sollte aber bedenken: Jod ist als wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone ein bedeutendes Spurenelement. Es kann aber vom eigenen Körper nicht selbst hergestellt werden.
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Experten empfehlen Jodsalz
Da die Jodversorgung in Deutschland nicht optimal ist, gelte die Empfehlung, beim Salzen grundsätzlich jodiertes Salz zu verwenden, so die Verbraucherschützer. Auch wer sich ausgewogen ernährt, könne nur maximal die Hälfte der täglich empfohlenen Jodzufuhr abdecken. Tipp der Verbraucherzentrale: Wer gerne Meersalz verwenden möchte, findet in gut sortierten Geschäften mittlerweile auch mit jodhaltigen Algen angereicherte Varianten.
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Wichtig: Bei vereinzelten Vorbelastungen ist eine übermäßige Jodzufuhr, und so womöglich die Verwendung von Jodsalz, nicht empfohlen. Dies betrifft etwa Betroffene der Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoditis. Besprechen Sie sich im Zweifelsfall mit Ihrem Arzt.
Mit Material von dpa