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Zuckeraustauschstoff

Maltit (E 965) – Ursprung, Kalorien, Vorteile und Nebenwirkungen

Maltit, Maltitol (E 965)
Maltit bzw. Maltitol wird als Zusatzstoff auch unter dem Kürzel E 965 geführt. Es handelt sich um ein Zuckeralkohol, der eine ähnliche Süßkraft wie Zucker besitzt. Foto: iStock/Snezhana-Kudryavtseva

9. Januar 2023, 6:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nicht zuletzt wegen der potenziell schädlichen Auswirkungen eines hohen Zuckerkonsums greifen viele gesundheitsbewusste Verbraucher auf alternative Süßungsmittel. Ein solcher Zuckeraustauschstoff ist Maltit bzw. Maltitol (E 965) an. FITBOOK erklärt, woraus er besteht, wie viele Kalorien er enthält und welche Wirkung er auf die Gesundheit hat.

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Bei Maltit bzw. Maltitol handelt es sich wie etwa bei Xylit, Mannit oder Erythrit um einen Zuckeralkohol, der als Süßungsmittel genutzt wird. Als Zusatzstoff in Lebensmitteln ist er unter dem Kürzel E 965 aufgeführt. Nachfolgend die wichtigsten Informationen über den Zuckeraustauschstoff.

Was ist Maltit? 

Im Gegensatz zu anderen Zuckeraustauschstoffen wie Erythrit wird Maltit in den eigenen vier Wänden bisher deutlich seltener angewendet. In der Lebensmittelindustrie ist der Zuckeralkohol allerdings zum Süßen von kalorienreduzierten Desserts, Backwaren und Süßigkeiten längst beliebt – in Form des Zusatzstoffes E 965. Auch als Feucht- und Weichhaltemittel kommt er zum Einsatz. 

Woraus besteht Maltitol? 

Genau wie die anderen Zuckeralkohole ist Maltit – und daraus hergestellter Maltitsirup – rein pflanzlich. Hergestellt wird die Zuckeralternative aus Quellen wie Mais- oder Weizenstärke – und zwar über eine chemisch-enzymatische Verzuckerung. Trotz natürlicher Basis handelt es sich bei Maltitol um ein industriell verarbeitetes Produkt. 

Wie viele Kalorien liefert Maltit? 

Der Zuckeraustauschstoff liefert 240 Kilokalorien pro 100 Gramm und entsprechend nur etwas mehr als die Hälfte von konventionellem Zucker (400 Gramm Kilokalorien pro 100 Gramm). Dennoch besitzt Maltit nahezu die gleiche Süßkraft von Haushaltszucker, nämlich immerhin 90 Prozent. 

Diese Vorteile bietet Maltitol

Genau wie Erythrit oder Xylit überzeugt Maltit mit einer zuckerähnlichen Konsistenz in Form eines weißen, kristallinen Pulvers. Auch das Aroma erinnert an Zucker, sodass es sich als figurbewusste Zuckeralternative anbietet – ohne den oft unangenehmen Beigeschmack von Süßstoffen.  

Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Erythrit und Xylit entfaltet Maltitol beim Verzehr keinen kühlenden Effekt im Mund. Daher kann der Zuckeralkohol auch für Speisen und Gebäck zum Einsatz kommen, wo die kühlende Wirkung als störend empfunden wird. 

Ist Maltit gesund?

Maltit triggert die Insulinausschüttung nicht bzw. nur in geringem Maße (verzögerte Blutglukoseantwort), weshalb der Zuckerersatzstoff gut bei Diabetes verwendet werden kann. Zu beachten ist allerdings, dass es bei höherem Konsum durchaus einen Anstieg des Blutzuckerspiegels bewirken kann.

Überdies ist Maltitol nicht kariogen und eignet sich somit als gesunde, zahnfreundliche Alternative zu normalem Zucker. Weil es jedoch weder naturbelassen ist noch wertvolle Vitamine und Co. liefert, ist der Zuckeraustauschstoff als Gesamtpaket betrachtet weder gesund noch ungesund. 

Hat Maltitol Nebenwirkungen? 

In geringen Mengen ist Maltitol unbedenklich für die Gesundheit. Bei einer höheren Dosis – ab einer Tageszufuhr von 30 bis 50 Gramm – führt es jedoch zu verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden und kann abführend wirken. Lebensmittel, die signifikante Mengen Maltitol enthalten, haben dann auch einen entsprechenden Hinweis. Mögliche Nebenwirkungen im Überblick:

  • Bauchschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Blähungen
  • Durchfall

Ratsam ist, die maximale Menge von ca. 20 Gramm über den Tag verteilt nicht zu überschreiten.

Ist Maltit zum Abnehmen geeignet? 

Im Rahmen einer Diät ist eine zuckerarme Ernährung unerlässlich. Wer beim Abnehmen dennoch nicht auf süße Snacks verzichten möchte, kann auf Zuckeralternativen wie Maltitol ausweichen. Erfolgreich abnehmen kann man dauerhaft jedoch immer nur dann, wenn die Ernährung insgesamt auf eine vollwertige, ballaststoffreiche und fettarme Ernährung umgestellt wird – und das dauerhaft. Zudem ist es aus ernährungspsychologischer Sicht ratsam, den Konsum von süß schmeckenden Speisen nach und nach zu reduzieren, anstatt nur den süßenden Inhaltsstoff auszutauschen.

Was ist bei der Verwendung von Maltit zu beachten? 

Der Zuckeraustauschstoff kann vielseitig in der Küche für Getränke, Desserts und Gebäck verwendet werden. Hier ein paar Tipps:

  • Aufgrund einer fast vergleichbaren Süßkraft wie Zucker kann Maltit ähnlich dosiert werden. 
  • Maltit ist kaum kristallisiert, daher ist der Zuckeralkohol ideal geeignet zur Herstellung von Konfitüre, Marmelade und Sirup, zum Beispiel zum Süßen von Getränken. 
  • Maltit entwickelt beim Kontakt mit Speichel keinen kühlenden Effekt wie Erythrit und Xylit, sodass der Zuckeraustauschstoff immer dann ideal ist, wenn die menthol-ähnliche Wirkung unerwünscht ist. 

Beim Kauf von Maltit ist Bio-Qualität zu favorisieren, da konventionelle Produkte teilweise mit gentechnisch verändertem Mais produziert werden. 

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Quellen 

Themen Süßungsmittel
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