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Nährstoffe gehen verloren, Schimmel bildet sich

9 Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank gehören

Lebensmittel nicht in Kühlschrank
Einige Lebensmittel mögen keine Kühlschrankkälte und strafen es mit Schimmel oder Geschmacksverlust ab Foto: Getty Images

30. Mai 2024, 20:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Bei einigen Lebensmitteln wie Brot oder Bananen sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass diese nichts im Kühlschrank verloren haben. Aber es gibt noch weit mehr Lebensmittel, die sich unwohl fühlen bei Kälte! FITBOOK-Autorin Friederike Ostermeyer und FITBOOK-Ernährungsexpertin Sophie Brünke stellen neun Lebensmittel vor, die nicht in den Kühlschrank gehören, und geben Tipps, an welchen Orten diese länger haltbar sind.

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Nicht jedes Lebensmittel fühlt sich im Kühlschrank wohl: Ignoriert man die Vorlieben bestimmter Lebensmittel hinsichtlich der Lagerung, kann es schnell zu Schimmelbildung und Aromaverlust kommen. Sogar wertvolle Inhaltsstoffe können verloren gehen – oder es wird neuen gefährlichen erst der Weg geebnet! Also, lieber gleich einen Blick in den Kühlschrank werfen und rausholen, was dort nicht reingehört.

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1. Tomaten

Tomaten bleiben schön knackig, wenn man sie kühl lagert? Von wegen! Einen kühlen Tag können sie gerade noch verzeihen, aber alles, was darüber hinausgeht, kann fade Folgen haben. Fad insofern, weil sich langsam, aber sicher die herrlich fruchtig-tomatigen Aroma-Moleküle verabschieden. Gleichzeitig werden sie schneller schrumpelig und neigen zu Schimmelbildung. Die Lieblingstemperatur der roten Frucht liegt zwischen 13 und 18 Grad.

Tomaten
Tomaten gehören zu den Lebensmitteln, die nicht in den Kühlschrank sollten  Foto: Getty Images

2. Geöffnete Konservendosen

Hier wird es nicht nur eklig, sondern kann mitunter auch gefährlich werden. Deshalb gehören Konservendosen, ganz gleich welchen Inhalt sie haben, nicht in den Kühlschrank. Der Grund: Das in der Innenwand befindliche Zink reagiert mit Sauerstoff, was zum einen das Lebensmittel geschmacklich verändert.

Konserven
Bei Dosen gilt: Nach dem Öffnen sofort alles raus!  Foto: Getty Images

Zum anderen kann ein Zuviel an gelöstem Zink die Nieren auf Dauer belasten. Diesen Effekt hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart in seinen Laboren bereits 2010 mehrfach nachgewiesen.1 Bleibt also nach dem Öffnen noch etwas übrig, sollten Sie den Inhalt besser in einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter geben.

3. Gewürze

Wer Gewürze wie Pfeffer, Paprikapulver, Curry und Co. in den Kühlschrank packt, kann sie sprichwörtlich auch gleich in die Tonne treten. Was durch die Feuchtigkeit nicht klumpig oder schimmelig wird, verliert nach kurzer Zeit sein komplettes Aroma. Tatsächlich mögen es die pikanten Zutaten relativ warm und sehr trocken. Ideal als Gewürzfach eignet sich beispielsweise eine Schublade neben dem Herd.

Gewürze
Das Hotte kommt nicht ins Kalte – ganz einfache Eselsbrücke Foto: Getty Images

4. Melonen

Wenig ist im Sommer erfrischender als ein Stück Melone aus dem Kühlschrank! Leider sorgt das kalte Lagerplätzchen aber auch dafür, dass die wertvollen Antioxidantien flöten gehen.

Das heißt für Gesundheitsbewusste: Solange die Melone noch ganz ist, bitte außerhalb des Kühlschranks lagern. Bereits angeschnitten, müsste sie wohl oder übel in den Kühlschrank, weil sonst bei einem solchen süßen Lebensmittel Fluchtfliegen-Alarm und Austrocknung drohen. Also besser vorher verputzen!

Melone
Wer seine Melone liebt, isst sie auf, bevor sie angeschnitten in den Kühlschrank müsste Foto: Getty Images

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5. Zitrusfrüchte

Zitronen, Orangen, Grapefruit und Co. wachsen in wärmeren Regionen, ergo können sie auch mit Kälte nicht besonders viel anfangen und drohen zu schimmeln. Das als kleine Eselsbrücke. Denn neben dem wertvollen Vitamin C verabschieden sich außerdem noch Geschmack und wertvolle ätherische Öle.

Besser: Bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort lagern, auch aufgeschnittene Früchte halten sich – mit der Unterseite auf einen Teller gelegt – lange.

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Zitrus Früchte
Warme Herkunft, warme Haltung – so einfach ist das Foto: Getty Images

Kühlschrank oder Speisekammer?

„Grundsätzlich kann man sich merken, dass der Kühlschrank für eine kurzfristige, die Speisekammer für eine langfristige Lagerung gedacht ist.

In den Kühlschrank kommen kälteunempfindliche Obst- und Gemüsesorten, Fleischwaren, Fischerzeugnisse, zubereitete Speisen, Milchprodukte, Getränke, Butter, Eier, geöffnete Marmeladen, Dressings sowie Soßen.

Die Speisekammer ist ein dunkler und idealerweise – entgegen des Kühlschranks – trockener Ort. Hier fühlen sich Speiseöle, (Süß-)Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln und Knoblauch, Mehl und andere trockene Backzutaten, ungeöffnete Konserven und Trockenprodukte wie Reis, Nudeln oder Cerealien wohl.“

6. Kartoffeln

Kartoffeln mögen es zwar kühl und dunkel, aber nicht kalt. Sie bevorzugen eine angenehme Kellerfrische und falls diese nicht vorhanden, zumindest Raumtemperatur. Im Kühlschrank fühlen sie sich derart unwohl, dass sie ihre Stärke vorzeitig in Zucker umwandeln. Das Ergebnis ist ein grausam süßlicher Geschmack.

Besonders fatal: Wird solch eine Kühlschrank-Knolle frittiert oder gebacken, entsteht bei der Zubereitung eine höhere Menge der krebserregenden Chemikalie Acrylamid. Davor warnt unter anderem die Verbraucherzentrale.2 Freunde von selbst gemachten Pommes und Co. sollten deshalb besonders gut aufpassen, wo sie ihre Erdäpfel lagern.

7. Gurken

Die Gurke ist ein richtiges Mimosen-Gemüse und fängt bei Kälte buchstäblich an zu zittern. Und das sorgt für eine schrumpelig-schlaffe Haut sowie geschmacklose, wässerige Stellen. Klar, ein Lebensmittel, das zu 90 Prozent aus Wasser besteht, kann sich im Kühlschrank nicht wohlfühlen, genauso wenig wie seine Nährstoffe.

Das erklärt übrigens auch, warum sich Gurken nicht einfrieren lassen. Besser: In der Küche nicht direkt neben Tomaten lagern und vor allem – falls vorhanden – die Plastikfolie abnehmen. Ansonsten kommt das empfindliche Gemüse schnell ins Schwitzen, was für unappetitlichen Schimmel sorgt.

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Gurke
Die Gurke ist ein zartes Geschöpf, nicht ins Kalte legen! Foto: Getty Images

8. Kaffeepulver

Die Ansicht, dass im Kühlschrank gelagertes Kaffeepulver besser das Aroma hält, ist nicht totzukriegen. Tatsächlich schwinden im Kühlschrank der wunderbare Kaffeeduft und -geschmack nicht nur, sie werden regelrecht „ausgewechselt“.

Kaffepulver
„Kalter Kaffee“ ist nicht umsonst ein negativ besetztes Wortpaar Foto: Getty Images

Denn Kaffee ist ein typischer „Aroma-Magnet“. Die Folge: Käse-Kaffee und Wurst-Espresso. Klingt nicht gerade nach dem perfekten Morgen-Kick. Luftdicht in einer Dose verschlossen und an einem trockenen, dunklen Ort aufbewahrt, bleibt der Kaffee so, wie er bleiben soll.

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9. Olivenöl

Olivenöl flockt bei niedrigen Temperaturen aus und kann Schlieren bilden. Das liegt daran, dass bei der Herstellung Pflanzenbestandteile mit ins Öl gelangen, die sich mit der Zeit absetzen. Zwar ist diese Reaktion nicht zwangsläufig gesundheitsschädlich (sofern das Öl wie gewohnt riecht und schmeckt), jedoch sehr unappetitlich – das Auge isst schließlich mit! Wer das Öl allzu häufig in den Kühlschrank stellt und wieder herausholt, schadet der Qualität des Öls durch die starken Temperaturwechsel. Besser: Öl in dunkelgrün eingefärbten Flaschen kaufen oder es einfach in einem dunklen Schrank aufbewahren.

Themen Gemüse Obst

Quellen

  1. Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart: Zinn in Lebensmitteln aus Konservendosen (2019, aufgerufen am 30.05.2024) ↩︎
  2. Verbraucherzentrale: Acrylamid – Problematischer Stoff in Lebensmitteln (aufgerufen am 30.05.2024) ↩︎
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