8. Februar 2023, 19:47 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
2017 gewann er mit seinem Team, den Philadelphia Eagles, den Super Bowl. Damit das 2023 wieder gelingt, hat Football-Star Lane Johnson in den vergangenen Jahren auch an seinem Kampfgewicht gearbeitet: mit einer durch seinen Coach zusammengestellten Ernährung, die täglich rund 5500 Kalorien auf sein Energiekonto spült. Um die erreichten 150 Kilogramm zu halten, bleibe er dabei. Was weiterhin regelmäßig auf seinem Speiseplan steht und was ein Experte dazu sagt, lesen Sie bei FITBOOK.
Es sei Lane Johnson nicht leicht gefallen, sein Gewicht (von ursprünglich rund 142 Kilogramm) auf 150 Kilogramm hochzuschrauben. Das berichtet Stan Efferding den Sportreportern von „The Athletic“. Der Fitnesstrainer unterstützt Klienten mit geeigneten Strategien bei der Ernährung, um den jeweiligen Wunschkörper zu erreichen – und hatte dem Bericht zufolge zwischenzeitlich auch den 32-jährigen Football-Star unter seine Fütter-Fittiche genommen.
Übersicht
Ernährungsplan für Lane Johnson – darauf hat sein Coach geachtet
Es sei darum gegangen, Lane Johnson möglichst viele Kalorien zuzuführen – idealerweise deutlich mehr, als er verbraucht. Das klingt für Normalsterbliche leichter, als es ist. Doch während eine 70 Kilogramm wiegende, erwachsene Person täglich nur etwa rund 1680 Kalorien am Tag benötigt, sind es bei einem Mann von Johnsons Statur (1,98 Meter groß, muskelbepackt) deutlich mehr. Hinzu kommt das tägliche harte Training, das weitere Kalorien verbrennt.
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Nach Efferdings Berechnungen mussten es also täglich mindestens 5500 Kalorien sein, wenn Johnson zunehmen bzw. sein Kampfgewicht halten will. Wichtig sei dabei auch gewesen, das Lane Johnson mit seiner Ernährung auf rund 250 Gramm Proteine am Tag kommt; der Rest setzte sich aus Fett und Kohlenhydraten zusammen.
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Johnson profitiert von Lebensmitteln, die nicht lang sättigen
Logisch: Wer viele Kalorien zu sich nehmen will, muss viel und möglichst häufig essen. Johnsons Ernährung nach dem Efferdingschen Erfolgskonzept bestand daher aus Lebensmitteln, die „einfach zu verzehren und schnell verdaulich sind“, damit der nächste Hunger nicht lang auf sich warten lässt. Denn mit einfachen drei Mahlzeiten am Tag, wie sie der Otto-Normal-Kalorienverbraucher zu sich nimmt, hätte Johnson sein Wunschgewicht nicht erreicht.
Beispielhaft für ein in diesem Sinne günstiges Menü ist der „Monster mash“ (übersetzt etwa: „Monsterbrei“), den der NFL-Star weiterhin sehr häufig esse. Auch andere seiner Kunden schwören laut Efferding darauf. Es handelt sich um ein Pfannengericht aus Reis, Fleisch, Rühreiern, etwas roter Paprika und Knochenbrühe. Letztere sorgt sicherlich für ein Plus an Aroma, vor allem jedoch kommt es für eine gewisse Sämigkeit an das Gericht. „Dadurch kann man eine Tonne davon in sich hineinschaufeln“, so der Coach vielleicht etwas überspitzt. Die Idee habe er sich von Sumo-Ringern abgeguckt, die laut Efferding sogar noch deutlich größere Mengen vertilgen können.
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Täglich 5500 Kalorien – kann das noch gesund sein?
Der Monsterbrei mag vielleicht nicht sonderlich appetitlich aussehen. Doch mit Reis, Fleisch, Eiern und sogar ein wenig Gemüse klingt es eigentlich nicht sonderlich „monströs“. Das bestätigt auf FITBOOK-Nachfrage auch Ernährungswissenschaftler Sven-David Müller. „Die einzelnen Zutaten sind nicht ungesund. In der Menge erscheint es vielleicht viel, aber als Hochleistungssportler braucht der Mann die Energie.“ Das unterscheide ihn von z. B. Büromenschen, die sich im Tagesverlauf kaum bewegen.
Kalorien und ein hohes Gewicht „per se nicht problematisch“
An der Kalorienmenge an sich sei per se nichts problematisch. „So ähnlich haben früher auch Bergleute essen müssen, um fordernde körperliche Arbeit leisten zu können und dabei nicht abzunehmen.“ Der Körper sei darauf ausgerichtet, viel Energie verarbeiten und in Leistungsfähigkeit umwandeln zu können. Und viel zu viel wird Johnson wohl nicht essen, denn sonst wäre er fettleibig.
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Dennoch räumt der Experte ein: Das Idealgewicht des 1,98 Meter großen Sportlers läge „wahrscheinlich bei zwischen 110 und 130 Kilogramm“. Dass Lane Johnson etwas mehr drauf haben will, erkläre sich jedoch schnell mit seinem Sport – „beim Football braucht man bekanntlich eine gewisse ‚Wucht‘“, so Müller.