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Expertin klärt auf

Ist Kokosblütenzucker der gesündere Zucker?

Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker gilt als gesünder im Vergleich mit z. B. klassischem Haushaltszucker. Ist er das wirklich? Foto: picture alliance / imageBROKER | J. Pfeiffer
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FITBOOK Redaktion

28. August 2023, 4:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Aus gesundheitlicher Sicht gilt es, viel Zucker in der Ernährung zu vermeiden. Wer jedoch zum Kokosblütenzucker statt zum klassischen Kristallzucker greift, macht scheinbar einiges richtig. Denn der gilt ja als gesünder im Vergleich mit z. B. gewöhnlichem Haushaltszucker. Ernährungsexperten würden das aber nicht bestätigen …

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Kokosblütenzucker (auch „Palmzucker“ genannt) wird aus dem Blütennektar der Kokospalme gewonnen. Er hat den Ruf, gesünder als klassischer Haushaltszucker zu sein. Denn Kokosblütenzucker soll einige Mineralstoffe und Vitamine enthalten, auch lässt er angeblich den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen. Wäre das der Fall, könnte Kokosblütenzucker womöglich für Diabetiker eine gute Option sein. Aber Achtung, die Wahrheit sieht leider ganz anders aus.

Kokosblütenzucker nicht besser als normaler Zucker

Was Kokosblütenzucker sicher von gewöhnlichem Haushaltszucker unterscheidet, ist sein Geschmack. Dieser erinnert an Malz und Karamell. Ansonsten haben die beiden Süßer deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Das bestätigt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Kaum Mineralstoffe

Kokosblütenzucker ist demnach nicht gesünder. Zwar enthalte er gewisse Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen. Diese seien jedoch gering, versichert Restemeyer, und „tragen kaum zur Nährstoffversorgung bei“. Auch das Versprechen, den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen zu lassen, kann Kokosblütenzucker vermutlich nicht halten. Zumindest gibt es derzeit keine wissenschaftlichen Daten, die Derartiges belegen würden. Für z. B. Diabetiker, die ihren Blutzucker stets im Blick behalten müssen, ist Kokosblütenzucker somit keine Alternative.

Hauptbestandteil: Saccharose

Demnach sind die Zusammensetzung von Haushaltszucker und Kokosblütenzucker durchaus ähnlich. „Kokosblütenzucker besteht wie Haushaltszucker hauptsächlich aus dem Zweifachzucker Saccharose“, so Restemeyer. Hierbei handelt es sich um ein süß schmeckendes Disaccharid (Zweifachzucker), bestehend aus zwei Zuckermolekülen bzw. zwei Monosacchariden (Einfachzuckern).

Die DGE bewertet Kokosblütenzucker also nicht als gesünder, sondern wie normalen Haushaltszucker. Damit einher geht der Rat, ihn nur sparsam einzusetzen. Das gilt bekanntlich auch für andere Alternativen zum weißen Zucker: Honig, Agavendicksaft, Sirup, braunen Zucker und die Süße aus Früchten.

Auch interessant: WHO warnt vor zuckerfreien Süßstoffen zum Abnehmen

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Zumindest weniger Kalorien?

Auf Kokosblütenzucker zu setzen, um Kalorien zu sparen? Auch dieser Plan geht offenbar nicht auf. Denn er enthält laut Restemeyer ähnlich viele Kalorien wie Haushaltszucker. Rund 400 Kalorien sind es pro 100 Gramm.

Mit Material von dpa.

Themen Zucker
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