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Ernährungsexpertin erklärt

So gesund ist Karottensaft

Karottensaft gesund
Frischer Karottensaft besticht durch seine leuchtend orange Farbe – diese kommt durch die Carotinoide Foto: Getty Images

10. Februar 2025, 4:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Karottensaft ist nicht nur erfrischend und lecker, sondern auch ein echtes Superfood! Das wird gerne mal vergessen, wo Karotten doch eher den Stempel „langweilige Rübe“ als „Superfood“ tragen. Dabei hat das orangefarbene Gemüse einiges an wertvollen Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen zu bieten! Welche Wirkung der Saft auf die Gesundheit hat – und ob er wirklich für sonnengeküsste Haut sorgt – verrät FITBOOK-Ernährungsexpertin Sophie Brünke.

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Pro Jahr bringen es deutsche Bürger auf 10,6 Kilogramm Karotten und Rote Rüben pro Kopf.1 Nicht schlecht! Bei Karottensaft dürfte diese Zahl jedoch geringer ausfallen. Dabei hat der ausgepresste Gemüsesaft einiges zu bieten! Ganzjährig erhältlich und hierzulande anbaubar ist die Möhre auch noch ein ökologisch freundliches Superfood. Welche Inhaltsstoffe den Karottensaft so gesund machen, erfahren Sie hier.

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Was alles in dem heimischen Superfood steckt

Karotten sowie daraus gewonnener Saft sind reich an Vitamin C, mehreren B-Vitaminen und den fettlöslichen Vitaminen E, K und A. Ein Glas Saft deckt z. B. den täglichen Vitamin-C-Bedarf bereits zu knapp einem Drittel! Und obendrein stecken wertvolle Carotinoide im Saft; sekundäre Pflanzenstoffe, welche bekanntlich antioxidativ wirken und so die Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Das bekannteste ist das Beta-Carotin, im Körper kann es zu Vitamin A umgewandelt werden.

Nährwerttabelle Karottensaft

Karottensaftpro 100 Milliliter
Energie29 kcal
Eiweiß0,5 g
Fett0 g
Kohlenhydrate6,5 g
davon Zucker6,5 g
Vitamin C30 mg
Vitamin A5,7 mg
Beta-Carotin9300 µg
Vitamin E1,2 mg
Vitamin K 15,5 µg
Thiamin (B1)0,092 mg
Riboflavin (B2)0,055 mg
Niacin (B3)386 µg
Pantothensäure (B5)0,228 mg
Pyridoxin (B6)0,25 mg
Quelle: DebiNet, USDA

Ran an die Vitamine!

Eigentlich hört man immer, dass Obst und Gemüse am meisten Vitamine liefern, wenn sie roh verzehrt werden. Damit liegt man auch gar nicht so falsch. Es gibt jedoch auch Gemüsesorten, die gekocht gesünder sind – die Karotte zählt dazu. Auch wenn beim Kochen ein paar Vitamine verloren gehen; die Hitze bricht die Zellwände der Karotte auf, wodurch sie leichter bekömmlich und die Vitamine zugänglicher sind. Ähnliches passiert beim Saftpressen: Auch hier werden die Zellwände zerstört und die Vitamine freigelegt. Da der Star unter den Nährstoffen, das Vitamin A, fettlöslich ist, sollten Karotten mit einer fetthaltigen Komponente kombiniert werden. So bietet sich ein Esslöffel Öl zum Anmachen von Karottensalat an.

Welches Öl eignet sich für Karottensaft?

„Die Frage, welches Öl denn besonders gut für Karottensaft sei, habe ich schon häufiger gestellt bekommen. Ich bin ja ein Fan von Pragmatismus. Soll heißen, nehmen Sie einfach ein Öl, was Sie bereits Zuhause stehen haben bzw. gerne mögen. Wer sein Glas Carotin-Booster besonders aufwerten möchte, kann zu Leinöl greifen. Denn das hitzeempfindliche Öl sollte nur kalt verzehrt werden, zusätzlich überdeckt der Karottensaft den eher bitteren Geschmack. Dafür dankt der Körper für die Extra-Portion Omega-3-Fettsäuren aus dem Leinöl. Diese wirken entzündungshemmend und können vor Herzerkrankungen schützen.“

Gut fürs Auge und die Haut

Karottensaft ist eine Wohltat für Augen und Haut – vor allem dank seines hohen Gehalts an Vitamin A sowie Beta-Carotin. Denn das Vitamin ist maßgeblich an der Zelldifferenzierung und damit für die Funktion vieler Gewebe, wie etwa der Haut, beteiligt. Sprich, es fördert die Zellerneuerung und schützt die Hautzellen vor oxidativem Stress. Weiterhin wird Vitamin A im Körper zu Retinal umgewandelt, ein Bestandteil des Sehpigments Rhodopsin. In der Netzhaut unterstützt es das Auge dabei, zwischen hell und dunkel zu unterscheiden.

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Beauty-Elixier: Natürliche Bräune durch Karottensaft?

Immer wieder hört man, durch Karottensaft oder Möhrchenknabbern könne man zu einem sonnengeküssten Teint kommen – ganz ohne schädliche UV-Strahlen. Da ist tatsächlich etwas dran! Da das Vitamin A sowie Beta-Carotin fettlöslich sind, werden übermäßig verzehrte Mengen nicht einfach ausgeschieden, sondern in der Leber und – Trommelwirbel – der Haut eingelagert. Dies führt allerdings nicht ganz zu einer klassischen Bräune, sondern eher einer Gelbfärbung. Für solch einen Effekt müsste man zudem zwei bis drei Monate täglich zu einem Glas Karottensaft greifen. Und um mit einem letzten Mythos aufzuräumen: Die „Karotten-Bräune“ dient nicht als natürlicher Schutz vor Sonnenstrahlen, eingecremt werden muss sich also trotzdem.

Mehr dazu lesen Sie bei unseren Kollegen von STYLEBOOK.

Themen Gemüse Superfoods

Quellen

  1. Statista. Pro-Kopf-Konsum von Möhren, Karotten und Roten Rüben in Deutschland in den Jahren 2005/06 bis 2022/23. (aufgerufen am 07.02.2025) ↩︎
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