22. Oktober 2021, 20:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Koffeinfreier Kaffee darf als solcher bezeichnet werden, wenn der Anteil an Koffein weniger als 0,1 Prozent beträgt. Doch wie verschwindet der Muntermacher eigentlich aus dem Kaffee?
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie bei entkoffeinierten Varianten das Koffein aus dem Kaffee herausgeholt wurde? Dafür gibt es drei Verfahren, doch steht selten auf den Kaffeeverpackungen, welches zur Anwendung gekommen ist. So können Verbraucherinnen und Verbraucher nur schwer nachvollziehen, wie das Koffein eigentlich aus ihrem Kaffee verschwunden ist. Das bedauert die Verbraucherzentrale Bayern und erklärt, wie man Kaffee entkoffeinieren kann.
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Kaffee entkoffeinieren mit chemischen Lösungsmitteln
Eine relativ preiswerte Möglichkeit ist das Herauslösen des Koffeins mit chemischen Lösungsmitteln, wie Dichlormethan oder Ethylacetat. Während es sich beim Erstgenannten um eine organische, chemische Verbindung aus der Gruppe der Chlorkohlenwasserstoffe handelt, ist Ethylacelat der Ester aus Essigsäure und Ethanol. Deswegen wird er auch Essigsäureethylester oder kurz Essigester (EE) genannt.1,2
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Dichlormethan vs. Ethylacetat
Als natürliches Verfahren gilt die Methode mit Ethylacetat, weil dieser Stoff auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vorkommt. Dagegen steht Dichlormethan im Verdacht, krebserregend zu sein.3 „Wie viel Lösungsmittelrückstände in entkoffeiniertem Kaffee enthalten sein dürfen, legt eine EU-Richtlinie fest“, sagt Lebensmittelexpertin Sabine Hülsmann. Im Fall von Dichlormethan sind das maximal zwei Milligramm pro Kilogramm geröstetem Kaffee.
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Kaffee entkoffeinieren mit CO2
Ganz ohne Lösungsmittel kommt das Kohlenstoffdioxidverfahren aus, bei dem die Bohnen unter hohem Druck mit flüssigem CO2 umspült werden. Auf diese Weise wird das Koffein gebunden. Dieser Vorgang muss mehrmals wiederholt werden. Am Ende kann man sich dann einen koffeinfreien Kaffee schmecken lassen.
mit Material von dpa
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Quellen
- 1. Die Chemie-Schule. Dichlormethan (aufgerufen am 22.10.2021)
- 2. Stiftung Warentest (2005). Dichlormethan: Vorsicht, Lebensgefahr!
- 3. Chemie.de. Ethylacetat. (aufgerufen am 22.10.2021)