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Vorsicht!

Wer Johanniskraut-Präparate einnimmt, sollte sich besonders gut vor der Sonne schützen 

Wenn man Johanniskraut-Präparate zu sich nimmt, sollte man auf einen hohen Sonnenschutz achten.
Wenn man Johanniskraut-Präparate zu sich nimmt, sollte man auf einen hohen Sonnenschutz achten. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

9. Mai 2024, 7:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bereits in der Naturheilkunde hat man Johanniskraut als Heilpflanze genutzt. Aufgrund seiner stimmungsaufhellenden Wirkung wird Johanniskraut in Form von Präparaten oft zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Diese Präparate kann man rezeptfrei in Drogerien und Apotheken erhalten. Allerdings ist Vorsicht angesagt, denn wer Johanniskraut zu sich nimmt, sollte gerade in der sonnigen Jahreszeit auf den Hautschutz achten.

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Das frei verkäufliche Mittel auf pflanzlicher Basis wird von vielen Menschen für die seelische Balance eingesetzt. Dazu gehören auch Präparate mit dem Wirkstoff Johanniskraut. Hier erfahren Sie, was die Heilpflanze so besonders macht und warum man auf einen hohen Sonnenschutz achten sollte, wenn man Johanniskraut-Präparate zu sich nimmt.

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Was ist Johanniskraut?

Als traditionell eingesetzte Heilpflanze ist Johanniskraut auch unter dem volkstümlichen Namen „Herrgottsblut“ bekannt, was sich auf das rötliche Öl in den Blättern der Pflanze zurückführen lässt. So sind seine Blätter nämlich von vielen Öldrüsen besetzt, die sich dicht nebeneinander befinden. Hält man ein Blatt gegen das Licht, scheint es durchlöchert zu sein. Das Kraut selbst hat eine leuchtend gelbe Farbe und blüht am 24. Juni – dem „Johannistag“, woraus sich letztlich auch der Name „Johanniskraut“ zusammengesetzt hat.1

Wirkung der Heilpflanze

Das Johanniskraut lässt sich wegen seiner vielseitigen Wirkungen nicht aus der Naturheilkunde wegdenken. Neben seiner äußerlichen Anwendung in Form von Öl bei Hautverletzungen oder Sonnenbrand gilt das Kraut auch als pflanzliches Antidepressivum: weil es beruhigend und stimmungsaufhellend wirken soll. Zudem soll Johanniskraut auch bei Nervosität, Unruhe, Schlafstörung, Magen-Darm-Beschwerden und geistiger Erschöpfung Abhilfe schaffen.2

Auch interessant: Die Unterschiede zwischen Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln

Wie wendet man Johanniskraut an?

Die Pflanze kann in unterschiedlichen Formen angewendet werden:

  • Kapseln
  • Pillen
  • Tabletten
  • Tee
  • Tropfen
  • Öl

Um Johanniskraut-Präparate herzustellen, müssen die Zweigspitzen mit Blüten, Stängeln und Blättern getrocknet werden. Jedoch ist die Dosierung und Zusammensetzung bei jedem Johanniskraut-Produkt unterschiedlich. Wendet man das Präparat beispielsweise an, um Depressionen zu behandeln, ist der Schweregrad der Erkrankung ausschlaggebend. So sind die in der Apotheke erhältlichen Tabletten hingegen nur bei einer mittelschweren Depression kurzzeitig anwendbar.

Wieso muss man auf einen hohen Sonnenschutz achten?

Obwohl es in der äußerlichen Anwendung bei Sonnenbrand hilft, kann es oral eingenommen, kann es dagegen das Sonnenbrandrisiko erhöhen. „Wer zur Stimmungsaufhellung Johanniskraut einnimmt, muss aufpassen, wenn er in die Sonne geht, weil es dann zu Fotoschäden an der Haut kommen kann. Man bekommt dann rasch einen Sonnenbrand oder rote Flecken“, erklärt Dr. Gernot Langs, ärztlicher Direktor der Schön Klinik Bad Bramstedt. Johanniskraut erhöht nämlich die Lichtempfindlichkeit der Haut, im Zusammenspiel mit Sonneneinstrahlung kann es zu sogenannten phototoxischen Reaktionen mit Jucken, Schmerzen oder Brennen kommen. „Daher sollte man dann immer hohen Sonnenschutz tragen“, rät Langs. 

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Welche Inhaltsstoffe enthält Johanniskraut?

Das Kraut wirkt vorwiegend durch Inhaltsstoffe wie Hypericin – das ist hier der phtototoxische Stoff- und Hyperforin und beeinflusst Neurotransmitter im Gehirn wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, die Stimmung und Emotionen regulieren. Es gilt daher als natürliches Antidepressivum und soll auch bei Angstzuständen und Schlafstörungen helfen. Dass eine Gefahr vor Wechselwirkungen von Johanniskraut mit anderen Medikamenten besteht, hat FITBOOK bereits berichtet. Daher ist es ratsam, vor einer Anwendung mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen.

Bei folgenden Medikamenten verringert sich die Wirksamkeit, wenn man sie in Kombination mit der Heilpflanze einnimmt:

Weitere Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Johanniskraut-Präparaten können allergische Reaktionen, Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Unabhängig davon, ob die Präparate rezeptfrei erworben werden können oder nicht, ist eine Absprache mit einem Arzt besonders wichtig – gerade wenn man parallel noch andere Medikamente zu sich nimmt.3

Mit Material von dpa.

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Quellen

  1. Sidroga. Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum L.). (aufgerufen am 06.05.2024). ↩︎
  2. AOK. Hilft Johanniskraut wirklich gegen Depressionen? (aufgerufen am 06.05.2024). ↩︎
  3. NetDoktor. Johanniskraut. (aufgerufen am 06.05.2024). ↩︎
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