4. Januar 2024, 19:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ob vegan, vegetarisch oder pescetarisch – mittlerweile gibt es viele Formen der Ernährung. Doch welche davon gilt als besonders gesund? Damit beschäftigten sich auch in diesem Jahr Ernährungsexperten im Auftrag des „U.S. News & World Report“. Wie auch 2023 reihten sich altbewährte Ernährungsweisen erneut ein.
Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin bewertet jährlich verschiedene Ernährungsformen auf unterschiedliche Aspekte. „U.S. News (…) holt sich Beiträge von national anerkannten Medizinern und Ernährungsexperten ein, um festzustellen, welche Diäten in Bezug auf die Vollständigkeit der Nährwerte, eine einfache Befolgung und die Förderung eines gesunden Lebensstils auf lange Sicht am besten abschneiden“, fasst Gretel Schueller, die leitende Redakteurin für Gesundheit, die Hauptmerkmale des Rankings gegenüber CNN zusammen. Insgesamt 30 Diäten wurden in diesem Jahr auf den Prüfstand gestellt und so die gesündeste Ernährungsform 2024 ermittelt. Wie auch schon in den vergangenen sieben Jahren, landete die Mittelmeer-Diät wieder an der Spitze.1
Übersicht
Platz 1 der gesündesten Ernährungsformen: die Mittelmeer-Diät
Wie schon 2023 (FITBOOK berichtete), sehen die Ernährungsexperten und Mediziner die mediterrane Ernährungsweise auch in diesem Jahr wieder als die gesündeste Ernährungsform an. Der Grund: Vor allem die pflanzlichen Öle und die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren tragen zur Herz-Kreislauf-Gesundheit bei. Da man in der mediterranen Küche nur mit wenig Salz und Zucker arbeitet, senkt diese Diät das Risiko für Diabetes Typ 2, Adipositas sowie Hypertonie. Ebenso zeigte eine Studie – über die FITBOOK bereits berichtete – dass die mediterrane Ernährung den Alterungsprozess des Gehirns verlangsamte. Zudem kann sie das Demenz– und Alzheimer-Risiko reduzieren.
So ernährt man sich bei der Mittelmeer-Diät
Wichtige Hauptbestandteile dieser Ernährungsform sind Obst und Gemüse, Nüsse, Olivenöl sowie fettiger Seefisch. Dagegen werden rotes Fleisch, verarbeitete Lebensmittel, Butter und Margarine stark reduziert. Raffinierte Kohlenhydrate, wie sie beispielsweise in Weißbrot und Pasta vorkommen, sind auch nur vereinzelt auf dem Speiseplan zu finden. In welchen Mengen man diese Lebensmittel zu sich nehmen sollte, ist dabei nicht genau festgelegt. Einige Anhaltspunkte hat FITBOOK hier zusammengefasst.
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DASH- und MIND-Diäten unter den Top drei der gesündesten Ernährungsformen
Direkt nach der mediterranen Ernährungsform reiht sich die DASH-Diät auf Platz zwei ein. Wörtlich übersetzt bedeutet diese Ernährungsweise „Diätetische Ansätze zur Bekämpfung von Bluthochdruck“ – und wurde deshalb explizit auf Menschen zugeschnitten, die an Hypertonie leiden. Diese Ernährungsform beinhaltet mehr Ballaststoffe und herzgesunde Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Kalium. Dagegen werden ungesunde Fette und die Menge an Natrium auf ein Minimum reduziert.
Den dritten Platz des Rankings belegt die MIND-Diät. Diese ist die Mischung der beiden vorangegangenen Formen: Sie vereint die DASH-Diät und die mediterrane Ernährungsweise. Die MIND-Diät konzentriert sich auf Nährstoffe, welche sich positiv auf die Alterungsprozesse des Gehirns auswirken und in diesem Sinne das Risiko für Demenz und Alzheimer senken. Dabei wird der Fokus auf wertvolle Pflanzenverbindungen, Antioxidantien und einige wichtige Vitamine gelegt. Nahrungsmittel, die Entzündungen und oxidativen Stress fördern, werden dagegen vermieden.
Vegane Ernährung erstmals bewertet
Die Mediziner und Ernährungsexperten gaben in diesem Jahr zum ersten Mal ein Meinungsbild zur veganen Ernährung ab. In der Kategorie der besten pflanzlichen Diäten schaffte es die Ernährungsform, bei der komplett auf jegliche tierische Produkte verzichtet werden, auf den dritten Platz. Im Gesamt-Ranking konnten andere Diäten allerdings mehr überzeugen, weshalb die vegane Ernährungsform auf Platz 10 landete.
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Diese Diät schnitt 2024 am schlechtesten ab
Im Vorjahr belegte die Rohkost-Diät den letzten Platz im Ranking – wie auch in der aktuellen Auswertung. Denn wer sich nur von roher Kost ernährt, erhöht das Risiko für einen Nährstoffmangel. „Tatsächlich ermöglicht das Kochen einiger Lebensmittel mehr Abwechslung und erhöht die Aufnahme von Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen“, erklärt Dr. Vanita Rahman, Klinikdirektorin des Barnard Medical Centers in Washington DC.
Das Ranking der 30 Ernährungsformen im Überblick
- Mediterrane Ernährung
- DASH-Diät
- MIND-Diät
- Mayo-Clinic-Diät
- Flexitarische Ernährung
- Weight Watchers
- Volumetrics-Diät
- „Dr. Weil’s Anti-Inflammatory Diet“
- TLC-Diät
- Vegane Ernährung
- Ornish-Diät
- Pritkin-Diät
- Zone-Diät bzw. Sears-Diät
- Noom
- „Plant-Strong“-Diät
- South-Beach-Diät
- Nutritarian-Diät
- Jenny-Craig-Diät
- Profile Plan
- Paleo-Diät
- HMR-Diät
- Nutrisystem-Diät
- Keyto-Diät
- OPTAVIA
- Ketogene Ernährung
- Atkins-Diät
- SlimFast-Diät
- Dukan-Diät
- „Herbalife Nutrition“
- Rohkost-Ernährung (Raw Food)