9. Juni 2022, 12:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Luftverschmutzung und Zigarettenrauch: Ein US-Professor entdeckte jetzt, wie bestimmte Gemüsesorten den Körper von Umweltgiften befreien. Für die Wirkung brauche es auch keine großen Mengen, betont der Experte.
Während die Luftverschmutzung weltweit immer mehr zunimmt, entdeckte ein US-Ernährungswissenschaftler von der University of Delaware eine einfache wie kostengünstige Lösung, den Körper von Umweltgiften zu befreien. So enthalten bestimmte Gemüsesorten Substanzen, die Lunge und Haut nachhaltig vor besonders reizenden Schadstoffen schützen.
Übersicht
Diese Gemüsesorten gehören auf den täglichen Speiseplan
Fenchel, Sellerie, Karotten, Pastinaken und Petersilie – diese leckeren Gemüsesorten, bzw. Letzteres als Küchenkraut, gehören zu der Familie der Doldenblütler und von jetzt an auf den täglichen Speiseplan. In ihnen stecken jede Menge Phytonährstoffe, welche offenbar die Toxizität von Acrolein ausschaltet, schreibt Prof. Yae Kyeom Kim in seinem Forschungsbericht, der aktuell im „Journal of Nutritional Biochemistry“ veröffentlicht wurde.1 Bei Acrolein handelt es sich um einen giftigen Reizstoff, der reichlich in Zigarettenrauch und Autoabgasen vorkommt. Nach einer Reihe von Tests kommt der Wissenschaftler zusammen mit seinem Team zu dem einhelligen Ergebnis, dass Doldenblütler in der Lage sind, den durch Acrolein ausgelösten oxidativen Stress erheblich abzumildern.
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Mit Petersilie und Co. den Körper von Umweltgiften befreien
„Die Forschung von Prof. Kim hat herausgefunden, dass besagte Gemüsesorten die körperliche Entgiftung durch eine Erhöhung der antioxidativen Enzymaktivität unterstützen“, erklärt Mitautorin Jillian Trabulsi in einer Universitätsmitteilung. 2 Dies funktioniere, indem die in Sellerie, Petersilie und Co. enthaltenen Wirkstoffe dafür sorgen, dass die Leber das giftige Acrolein neutralisieren und somit problemlos ausscheiden kann. Somit bekommt der Körper allein über die Ernährung eine wichtige Unterstützung, sich selbst von Umweltgiften zu befreien.
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So viel Doldenblütler-Gemüse braucht es täglich, damit sich eine Wirkung einstellt
Wie viel vom besagten Gemüse braucht der Mensch also täglich, um sich optimal zu schützen? „Als wir dies berechneten, stellten wir fest, dass die tatsächliche tägliche Menge ungefähr eine große Handvoll pro Tag beträgt“, erklärt Kim weiter. „Es ist tatsächlich keine hohe Zufuhr erforderlich, um einen Unterschied zu sehen.“ Übrigens: Für Personen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, helfen Fenchel, Sellerie, Karotten, Pastinaken und Petersilie dementsprechend schnell durch den Entgiftungsprozess.
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Jährlich 7 Millionen Tote aufgrund von Luftverschmutzung
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich sieben Millionen Menschen an Luftverschmutzung. Neun von zehn Menschen atmen täglich schlechte Luft, was zu Reizungen der Nase, des Rachens, der Augen oder der Haut sowie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führt. Die langfristigen Folgen können Jahre oder sogar ein Leben lang anhalten und Krankheiten wie Bronchitis oder Lungenentzündung begünstigen.
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Quellen
- 1. Redding MC, Pan, JH, Kim YJ, et al. (2022). Apiaceous vegetables protect against acrolein-induced pulmonary injuries through modulating hepatic detoxification and inflammation in C57BL/6 male mice. The Journal of Nutritional Biochemistry.
- 2. University of Delaware. (2022). UD professor discovers how apiaceous vegetables reduce toxins from cigarette smoke and air pollution. (aufgerufen am 9. Juni 2022)