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Zu gut für die Tonne

Mit diesen Tricks verschwenden Sie weniger Lebensmittel

Collage: Lebensmittel
Ein cleverer Umgang mit Lebensmitteln führt dazu, dass weniger in der Tonne landet. Wir sagen, was Sie ganz konkret zu Hause umsetzen können. Foto: Getty Images / Collage: FITBOOK
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FITBOOK Redaktion

22. Februar 2019, 7:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Laut Studien werden jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen – allein auf die Privathaushalte entfallen davon 55 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Wie können Verbraucher diese Menge verringern?

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Schrumpel-Kartoffeln, abgelaufene Eier oder Butter

Die Kartoffeln sind schrumpelig, das kaltgepresste Öl flockt und die Eier sind abgelaufen – doch müssen diese Lebensmittel deshalb gleich in den Müll? Keineswegs, lautet die Antwort. Aus den Schrumpel-Kartoffeln lässt sich Püree machen, das Öl stand wohl nur zu kalt und die Eier taugen noch zum Backen.

Die drei Anregungen stammen aus der Checkliste mit 30 Lebensmitteln, die die Verbraucherzentrale Hamburg zum Download erstellt hat. Darin wird erklärt, wann welches Produkt noch verwendet werden kann und welche Anzeichen klar für verdorbene Waren sprechen. Ersichtlich ist in der Tabelle auch, dass ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht heißt, dass Lebensmittel immer nach Ablauf dieses Datums entsorgt werden müssen. Das gilt etwa für Butter oder Bier.

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So hält Brot länger frisch

Einen cleveren Umgang mit Brot hat sich die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ auf den Leib geschrieben. Das Zauberwort heißt einfrieren. Im verschlossenen Tiefkühlbeutel werden bereits geschnittene Scheiben eingefroren, die sich binnen kurzer Zeit im Toaster oder in der Mikrowelle auftauen lassen. Auch gefrorene Brötchen kann man im Ofen wieder aufbacken.

Ist absehbar, dass man den Brotlaib schnell verbraucht, ist er in einer Bäckertüte gut aufgehoben. Länger bleibt Brot im Brotkasten oder Tontopf mit Deckel frisch. In einer sauberen Kunststofftüte hält sich Brot auch – die Kruste wird dann allerdings schnell weich. Sinnvoll ist der Initiative zufolge, ganze oder halbe Brotlaibe zu kaufen. Schnittbrot schimmelt nämlich schneller.

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Wenn selbstgemachte Marmelade braun/grau wird…

Hitze und Zucker bestimmen, wie lange Marmelade haltbar ist: Werden die Früchte kalt püriert und gezuckert, hält die Marmelade bis zu zwei Wochen im Kühlschrank, so die Macher von „Zu gut für die Tonne“. Werden die Früchte aber auf dem Herd eingekocht, lässt sich die Marmelade bis zu einem Jahr an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Verfärbt sich hausgemachte Marmelade nach einigen Monaten durch Lichteinfluss leicht braun oder grau, hat das Licht lediglich die natürlichen Farbstoffe zerstört. Der Geschmack sei aber noch unverändert. Entscheidend ist der Sinnestest: Wenn die Marmelade gut riecht und schmeckt, darf sie verbraucht werden.

Übrigens: Die Braunfärbung verzögert sich deutlich, wenn man die Erdbeermarmelade dunkel und nicht über 5 Grad Celsius lagert.

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Aus grauer Schokolade werden ganz leicht süße Brötchen

Die „Zu Gut für die Tonne“-Initiative hat zusammen mit der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg ein Rezept entwickelt, wie ergraute Schokolade oder umherstehende Schoko-Hasen eine neue Bestimmung finden – als neun süße Brötchen.

Dazu 200 g der Schokolade zerkleinern und in einen gut durchgekneteten Teig aus 500 g Mehl, 25 g Hefe, je 50 g Zucker und Butter, einem Ei, 150 ml Wasser, einem Teelöffel Salz und je einem Spritzer Zitronen- und Vanillearoma und 100 ml kalter Milch unterkneten. Nach einer Ruhezeit von 10 Minuten eigroße Kugeln formen und in einen 30 Grad warmen Ofen stellen. Während des 30-minütigen Gärens mehrmals mit Wasser bestreichen. Sind die Kugeln auf Brötchengröße gewachsen, aus dem Ofen nehmen und mit einem Geschirrtuch abdecken. Nochmals mit Wasser bestreichen und die Brötchen 16 Minuten bei 210 Grad backen. Anschließend mit flüssiger Butter bepinseln und mit Zucker bestreuen.

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Zitronen nicht im Gemüsefach lagern

Dass Zitronen im Gemüsefach des Kühlschranks schneller schimmeln, weiß Prof. Dietlind Hanrieder. Die Expertin für Lebensmittellehre an der Hochschule Anhalt erklärt das mit der hohen Luftfeuchte im Gemüsefach. Besser seien die Früchte in einem Drahtkorb im kühlsten Raum der Wohnung aufgehoben. Ihr Tipp: „Ein Küchentuch aus Papier dazwischen gelegt, reduziert die Gefahr.“ Gerade Zitronen sollten nicht auf Vorrat gekauft werden, sondern immer frisch für den aktuellen Bedarf.

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