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Omega-3-Studie

Menschen, die regelmäßig fetten Fisch essen, können abstrakter denken

Lachs, Makrele, Sardine
Der Verzehr von fettreichem Fisch wie Lachs, Makrele oder Sardinen hat gesundheitliche Vorteile Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

7. Oktober 2022, 12:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer regelmäßig fetten Fisch isst, kann abstrakter denken, hat eine stärkere Gehirnstruktur und ist weniger anfällig für Demenz. Der Grund laut einer aktuellen Studie: Omega-3-Fettsäuren.

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Wie wichtig Omega-3-Fettsäuren für die körperliche und mentale Gesundheit sind, offenbart sich mit jeder weiteren neuen Studie zu dem Thema. So auch die jüngste Untersuchung der University of Texas. Ihre Erkenntnis: Menschen, die regelmäßig fetten Fisch, wie Lachs, Makrele oder Sardinen essen, haben eine ausgeprägtere Fähigkeit abstrakt zu denken. So scheinen die in Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren eine entscheidende Rolle für eine gesunde Hirnfunktion zu spielen.

Wie viel Omega 3 braucht das Gehirn?

Die Querschnittsstudie umfasste 2.183 gesunde Personen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren. Bei allen wurde der Omega-3-Fettsäure-Spiegel im Gehirn und das Hirnvolumen gemessen. Außerdem mussten die Teilnehmer verschiedene komplexe Denkaufgaben lösen. Die Forscher beobachteten, dass Menschen, die mehr Omega-3-Fettsäuren bzw. Fisch zu sich nahmen, nicht nur höhere Durchschnittswerte bei den Tests zum abstrakten Denken hatten, sondern auch ein größeres Volumen im Hippocampus-Bereich des Gehirns. Dieser spielt eine wichtige Rolle für das Gedächtnis. In Zahlen wurde ermittelt: Ein Omega-3-Spiegel von unter 4 Prozent ist zu niedrig. Ein optimales Niveau ist 8 Prozent oder höher. Die Ergebnisse der Studie wurden aktuell in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht.1

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Zwei Portionen Fisch pro Woche reichen völlig

„Die Verbesserung unserer Ernährung ist eine Möglichkeit, die Gesundheit unseres Gehirns zu fördern“, erklärt Studienleiterin Dr. Claudia Satizabal in einer Mitteilung der „American Academy of Neurology“.2 „Noch besser ist, dass unsere Studie darauf hindeutet, dass selbst ein bescheidener Verzehr von Omega-3-Fettsäuren ausreichen kann, um die Gehirnfunktion zu erhalten.“ Dafür reichen gemäß der offiziellen Empfehlung zwei Portionen Fisch pro Woche. Wem Fisch nicht schmeckt, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Und für Vegetarier und Veganer sind Kapseln aus Algenöl die ideale Alternative.

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Einschränkung der Studie

Die Beobachtung, dass ein hoher Omega-3-Spiegel mit einer verbesserten Denkfähigkeit einhergeht, wurde einer Momentaufnahme entnommen. Denn die Studienteilnehmer wurden nicht über einen längeren Zeitraum beobachtet, merkt Satizabal abschließend an. „Diese Ergebnisse müssen wir durch zusätzliche Forschung bestätigen. Aber es ist aufregend, dass Omega 3 eine Rolle bei der Fähigkeit abstrakt zu denken spielen könnte. Sogar bei Menschen mittleren Alters.“ Es ist also vermutlich nie zu spät, mit dem Verzehr von Fisch bzw. Algenöl anzufangen. Und dass die wertvolle Fettsäure offenbar auch vor Demenz und Alzheimer schützen kann, haben frühere Untersuchungen bereits ergeben (FITBOOK berichtete).

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Quellen

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