21. Juni 2022, 20:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wer unter einer Erdnussallergie leidet, muss im Alltag stark aufpassen und immer gewappnet sein. In gewohnter Umgebung kommen die meisten aber gut zurecht. Anders ist es jedoch im Urlaub. Worauf man vor einer Reise achten sollte.
Hautausschlag, Kribbeln in Mund und Rachen, Kreislaufprobleme: Schon eine einzige Erdnuss kann diese Symptome hervorrufen, wenn man eine Allergie hat. Ein sogenannter anaphylaktischer Schock kann sogar lebensgefährlich werden. Damit die Erdnussallergie im Urlaub nicht für Zwischenfälle sorgt, hilft eine gute Vorbereitung. Das gilt insbesondere für Familien mit einem allergischen Kind. Deshalb ist es wichtig, sich vor Antritt der Reise drei Fragen zu stellen.
Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort?
Schon vor dem Start der Reise sollten betroffene Familien prüfen, wie die medizinische Versorgung vor Ort ist. Das bedeutet: Gibt es eine gut erreichbare Arztpraxis, ein Krankenhaus oder einen anderen Notfalldienst, der schnell helfen kann? Diese Informationen können entscheidend sein, wenn es im Urlaub zu einem schweren Allergieschock kommt.
In diesem Zusammenhang ist es auch ratsam, eine Auslandsreisekrankenversicherung für die Familienmitglieder abzuschließen und darauf zu achten, dass diese auch bei schweren allergischen Reaktionen die Kosten übernimmt, um auch finanziell keine bösen Überraschungen zu erleben.
Welche Vokabeln und Sätze sollte ich kennen?
Wer unter einer Erdnussallergie leidet, sollte vor dem Urlaub sicherstellen, überall darauf hinweisen zu können. Daher ist es ratsam, folgende Sätze auf Englisch und bestenfalls auch in der Landessprache zu beherrschen:
- Ich habe eine Erdnussallergie.
- Sind in diesem Gericht Erdnüsse?
- Wenn ich Erdnüsse esse, kann ich einen allergischen Schock bekommen.
Ebenso ist es sinnvoll, Begriffe wie Arztpraxis, Klinik oder Apotheke zu kennen, um im Ernstfall eine Verständigung zu ermöglichen. Das Nuss-Anaphylaxie-Netzwerk rät zu Übersetzungs-Apps auf dem Smartphone.
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Habe ich alle Notfallmedikamente dabei?
Den Allergiepass und das Set mit den Notfallmedikamenten sollten Betroffene natürlich auch unterwegs parat haben. Damit der Adrenalin-Autoinjektor, zu dem eine Spritze gehört, jedoch mit ins Flugzeug darf, braucht es eine ärztliche Reisebescheinigung. Diese sollte man am besten auch in englischer Sprache mitführen.
Achtung: Der Adrenalin-Autoinjektor ist temperaturempfindlich. Er dürfte bis maximal 25 Grad gelagert werden, damit er seine Wirkung behält. Wer eine spezielle Kühltasche dabei hat, ist im Urlaub gut ausgestattet.
Mit Material von dpa