12. Oktober 2024, 8:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In den sozialen Medien kommt man aktuell kaum um Videos herum, in denen Influencer üppige, mit Pistaziencreme gefüllte Schokoriegel mittig aufbrechen, in die Kamera halten und anschließend genüsslich hineinbeißen. Die Rede ist von Dubai-Schokolade. Hat sie dank ihrer grünen Mitte auch gesundheitliche Vorteile gegenüber klassischer Vollmilchschokolade? FITBOOK-Ernährungsexpertin Sophie Brünke macht den Vergleich.
Ein neuer Food-Hype kursiert durch die sozialen Medien: Dubai-Schokolade. Die voluminösen, 200 Gramm schweren Riegel bestechen durch eine Füllung aus dünnen Teigfäden (auch Kadayif oder Engelshaar genannt) und einer Creme aus Pistazien. Lecker! Und die grüne Steinfrucht ist bekanntlich sehr gesund – macht das Dubai Schokolade zu einer sinnvollen Alternative für Vollmilchschokolade?
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Übersicht
Woher kommt der Hype um Dubai-Schokolade?
Die originale „Dubai Schokolade“ kommt – wie sollte es anders sein – aus Dubai. Ihre Manufaktur „Fix Dessert Chocolatier“ wurde bereits 2021 gegründet. Viral ging ihre süße Kreation hierzulande allerdings erst dieses Jahr. Verantwortlich sind vor allem Videos von Influencern auf TikTok und Instagram. Beispielweise hat das Video einer Influencerin, in dem sie die Schokolade im Auto isst, stolze 87 Millionen Aufrufe. Wer probieren möchte, findet die Schokokreation mit Pistazien auch bei anderen Anbietern. Ebenso gibt es inzwischen viele Rezepte zum Selbermachen auf Foodblogs.
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Dubai-Schokolade und Vollmilchschokolade – was steckt drin?
Je nach Hersteller oder Rezeptblog kann die Zusammensetzung der Dubai-Schokolade variieren. Unverzichtbare Zutaten sind (neben Schokolade natürlich) in Öl gebratenes Engelshaar, Pistaziencreme oder -mus sowie Tahin (Sesampaste). Was die drei gemein haben: Sie sind reich an Fetten. Anders als die in Vollmilchschokolade verwendete Kakaobutter sowie häufig Butterreinfett, enthalten sie jedoch mehr ungesättigte Fette. Und diese wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Sind dessen Werte erhöht, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose.
Nährwerte im Vergleich
Die folgenden Nährwerte beziehen sich auf eine bekannte Vollmilchschokolade sowie einer Dubai-Schokolade, die hierzulande käuflich ist.
Pro 100 Gramm | Vollmilchschokolade | Dubai Schokolade |
---|---|---|
Energie | 530 kcal | 661 kcal |
Fett | 29,5 g | 45 g |
davon gesättigte Fettsäuren | 17,5 g | 12 g |
Kohlenhydrate | 58,5 g | 39 g |
davon Zucker | 57,5 g | 27 g |
Protein | 6,4 g | 10 g |
Salz | 0,3 g | <0,1 g |
Es zeigt sich: Zum Abnehmen ist wohl keine der beiden geeignet. Die Dubai-Schokolade punktet jedoch wie erwartet mit mehr ungesättigten Fetten. Ihre Kehrseite: Sie enthält insgesamt mehr Fett und Kalorien – allerdings auch weniger Zucker.
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Fazit
Dubai-Schokolade den Stempel „gesund“ zu geben, wäre zu viel des Guten. Sie ist ebenso wie eine Vollmilchschokolade reich an Kalorien, Fett und Zucker. Doch auch zwischen Süßigkeiten kann man das „kleinere Übel“ wählen – im Idealfall ohne Einbußen beim Geschmack. Wer also Fan von Pistazien ist, kann durch das Trend-Food zumindest gesundheitlich günstigere Fette zu sich nehmen, als es durch die Vollmilchvariante geschehen würde. Fraglich ist aber die Größe der Dubai-Schokolade. Trotz der Füllung gibt es sie in einer großen 200-Gramm-Tafel. Diese könnte dazu führen, dass man mehr nascht, als man es für gewöhnlich tut. Zumal die Dubai-Schokolade, sobald einmal angeknackst und Luft an die Pistaziencreme gelangt ist, nur noch eine kurze Haltbarkeit haben dürfte. Besser also: mit den Liebsten teilen! Oder wer Lust hat in der Küche zu stehen: Selbst machen! Dann haben Sie auch die Wahl, wie viel Zucker Sie hinzugeben, können Pistazienmus statt -creme nutzen (spart Zucker und ungesunde Fette) und dunkle Schokolade mit einem höheren Kakaoanteil verwenden. Denn diese enthält mehr sekundäre Pflanzenstoffe.