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Trend-Getränk im Check

„DirTea“ – was steckt im Eistee von Rapperin Shirin David?

Shirin David
Jugendliche lieben den Eistee von Rapperin Shirin David (Foto aus dem Jahr 2019) – aber wie unbedenklich ist das Getränk eigentlich? Foto: picture alliance
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FITBOOK Redaktion

23. September 2021, 13:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nach Capital Bra und Haftbefehl hat auch Rapperin Shirin David mit „DirTea“ einen eigenen Eistee herausgebracht. Warum ist das ein Trend in der Szene, was steckt drin und wie (un)gesund ist das hippe Getränk wirklich?

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Zugegebenermaßen: Die Deutschrapper haben mit ihrem Eistee einen richtig klugen Schachzug gemacht. Erstens füllen sie damit eine noch vergleichsweise kleine Nische, und zweitens ist das Getränk so billig herzustellen, dass eine gewaltige Gewinnmarge lockt. Mit Erfolg: Die Fans – vor allem Kinder und Jugendliche – schlürfen „BraTee“ (von Capital Bra) und „HafTea“ (von Haftbefehl) was das Zeug hält. Jetzt ist Rapperin Shirin David mit „DirTea“ ebenfalls auf den Eistee-Zug aufgesprungen. Was steckt eigentlich drin? Wie gesund oder ungesund ist der Drink und hat er wirklich etwas mit Tee zu tun?

Diese Inhaltsstoffe stecken in „DirTea“ von Shirin David

Shirin Davids „DirTea“ (Anspielung auf dirty, also dreckig) kommt in drei Sorten daher: Pfirsich, Zuckerwatte und Blaubeere.

Inhaltsstoffe Pfirsich (WetPeach)
Zutaten: Wasser, Zucker, Pfirsichsaft (2%) aus Pfirsichsaftkonzentrat, Schwarzteeextrakt (0,24%), Säuerungsmittel Zitronensäure, natürliches Aroma, Säureregulator Trinatriumcitrat
33 Kalorien pro 100 Milliliter und 7,8 Gramm Zucker

Inhaltsstoffe Zuckerwatte (Candy Shop)
Zutaten: Wasser, Zucker, Säuerungsmittel Zitronensäure, Aroma, Säureregulator Trinatriumcitrat, Weißteeextrakt (0,1%), färbendes Konzentrat aus Süßkartoffel und Karotte
36 Kalorien pro 100 Milliliter und 8,6 Gramm Zucker

Inhaltsstoffe Blaubeere (Busty Blueberry)

Zutaten: Wasser, Zucker, Heidelbeersaft aus Heidelbeersaftkonzentrat (1%), Holunderbeersaft aus Holunderbeersaftkonzentrat, Säuerungsmittel, Zitronensäure, natürliches Aroma, Schwarztee-Extrakt (0,12%), Säureregulator Trinatirumcitrat
32 Kalorien pro 100 Milliliter und 7,7 Gramm Zucker

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„DirTea“ von Shirin David ist vor allem eins: eine Zuckerbombe

Eine Dose „DirTea“ umfasst 500 Milliliter und enthält damit 180 Kalorien und 43 Gramm reinen Zucker. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (dge) empfiehlt höchstens 50 Gramm Zucker pro Tag.1 Das wäre mit einer Dose mehr oder weniger erledigt und erfahrungsgemäß bleibt diese auch nicht die einzige Zuckerquelle des Tages. Bei dauerhafter Überschreitung droht übrigens nicht nur Diabetes Typ-2, sondern auch Fettleber, Darmbeschwerden und Konzentrationsprobleme (FITBOOK berichtete).

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Ist Säureregulator Trinatriumcitrat ein bedenklicher Inhaltsstoff?

Ansonsten liest sich die Zutatenliste recht „natürlich“, wenn auch mit Säften aus Konzentraten. Außer von Trinatriumcitrat dürften die wenigsten gehört haben. Trinatriumcitrat oder auch Natriumcitrat gilt in geringen Mengen als ungefährlich. Bei größeren Mengen nimmt der Darm leichter unerwünschte Metalle wie Aluminium, Blei oder Radionuklide auf. Die Gefahr besteht bei „DirTea“ von Shirin David allerdings nicht. Problematisch ist allerdings die Wirkung auf dem Zahnschmelz. Ständig Eistee trinken kann zu Zahnerosionen führen und diese sind nicht mehr rückgängig zu machen. 2

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Und was ist mit Tee?

Tee gilt als gesund und vor allem Weißer Tee soll Krankheiten wie Alzheimer, Krebs oder Demenz vorbeugen und bei Migräne helfen (FITBOOK berichtete). Mit einem traurigen Tee-Extrakt-Anteil von 0,1 bzw. 0,2 Prozent stellt sich vor allem die Frage, was „DirTea“ mit Tee zu tun hat. In Wahrheit: gar nichts. Zum Vergleich kommt der „BraTee“ von Capital Bra mit 89 Prozent direkt gebrühtem schwarzem Tee wie das Ergebnis einer echten Tee-Zeremonie daher, ist aber aufgrund des hohen natürlichen Koffein-Gehalts (bei genauso viel Zucker) für jüngere Kinder eher weniger geeignet.

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Fazit

Shirin David hat mit „DirTea“ ein hoch verarbeitetes Zuckerwasser auf den Markt gebracht, das zu Recht mit einem knallroten E auf der Nutriscore bewertet wurde.3 Das bedeutet: schlechte Nährwertqualität und leere Kalorien. Nicht zuletzt ist die Dosen-Verpackung alles andere als nachhaltig und umweltfreundlich und damit nicht mehr zeitgemäß. Fazit: Der „DirtTea“ ist in Wahrheit also mehr dirty als Tee – in mehrfacher Hinsicht.

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Quellen

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