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Studie aus Kopenhagen

Die Vorteile der nordischen Diät für die Gesundheit

nordische Diät: Auswahl an Obst, Gemüse, Nüssen Fisch
Bei der Ernährungsform stehen Obst und Gemüse aus nordischen Regionen sowie Fisch und Vollkorn im Fokus Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

9. März 2022, 17:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die nordische Diät ist eine Ernährungsweise mit Lebensmitteln, die aus unseren, beziehungsweise skandinavischen Breitengraden stammen – und hat enorme Vorteile für die Gesundheit, wie eine aktuelle Studie aus Kopenhagen belegt.

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Es heißt, die mediterrane Diät sei die „gesündeste Ernährungsweise“ überhaupt. Viele Studien untermauern diese These.1,2 Der Nachteil: Produkte wie Olivenöl sowie viele Gemüse- wie Obstsorten stammen aus eher südlichen Gefilden, müssen importiert werden und sind oft kostspielig. Die sogenannte „nordische Diät“ konzentriert sich auf unverarbeitete Lebensmittel, die seit jeher in den nordischen Regionen verfügbar sind. Wer sich an diese „ursprüngliche“ Lebensweise hält, hat laut Forschenden der Universität Kopenhagen langfristig top Cholesterinwerte und einen gesunden Blutdruck.

Was ist die nordische Diät und was macht sie so gesund?

Beeren, heimisches Gemüse wie Grünkohl, Rüben, Wurzeln und Co, fetter Fisch, Vollkornprodukte, Joghurt, Nüsse, Samen und Rapsöl: Dies sind die Hauptzutaten des nordischen Ernährungskonzepts. Die Liste fällt je nach Jahreszeit etwas anders aus und gilt daher als besonders nachhaltig und saisonbewusst. Einige bezeichnen die Ernährungsphilosophie auch als „Wikinger-Diät“ oder „Schweden-Diät“. In einer neuen Studie fanden Forscher der Universität Kopenhagen klare Beweise dafür, dass eine nordische Ernährung den Blutzucker- und Cholesterinspiegel auch ohne zwingenden Gewichtsverlust senken kann. Das „gesunde Geheimnis“ liegt in der besonderen Zusammensetzung der Nahrungsfette.3

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Studie mit 200 übergewichtigen Erwachsenen

Zusammen mit einem internationalen Forscherteam untersuchten die dänischen Wissenschaftler Blut- und Urinproben von 200 Personen über 50 Jahren. Sie alle waren übergewichtig und hatten ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine stellte auf die nordische Diät um, die andere blieb bei ihrer gewohnten Ernährung. Nach sechsmonatiger Überwachung war das Ergebnis eindeutig.

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Man muss nicht abnehmen, um von der nordischen Diät zu profitieren

„Die Gruppe, die sich sechs Monate lang an die nordische Diät gehalten hatte, wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich gesünder. Mit niedrigeren Cholesterinwerten, niedrigeren Gesamtwerten an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren im Blut und einer besseren Regulierung des Blutzuckers“, so Studienleiter Lars Ove Dragsted in der Universitätsmitteilung.4 Der Forscher hatte seine Probanden absichtlich darum gebeten, nicht abzunehmen. So wollte er beweisen, dass die nordische Diät auch ohne Gewichtsverlust die Gesundheit verbessert.

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Die einzigartige Zusammensetzung der Fette macht gesund

Der Forscher verweist auf die einzigartige Zusammensetzung der Fette in einer nordischen Ernährung als mögliche Erklärung für die erheblichen gesundheitlichen Vorteile: „Die Blutanalysen der Teilnehmer der nordischen Ernährung wiesen andere fettlösliche Substanzen auf als die der Kontrollgruppe. Dies ist ein Zeichen dafür, dass nordische Nahrungsfette wahrscheinlich die wichtigste Rolle für die hier beobachteten gesundheitlichen Auswirkungen spielen.“

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Erkenntnis für die Forscher überraschend

Erwartet hatten Dragsted und sein Team das nicht. So können sie die genauen Vorgänge im Körper auch noch nicht erklären, heißt es weiter. Doch scheinen die aus Fisch, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Raps stammenden Fette gerade in ihrer Mischung der Gesundheit zugutekommen. „Daher ist die Fettzusammensetzung in der nordischen Diät, die mehr Omega-3- und Omega-6-ungesättigte Fette enthält, wahrscheinlich ein wesentlicher Teil der Erklärung für die gesundheitlichen Auswirkungen – selbst wenn das Gewicht der Teilnehmer sich nicht verändert“, schließt der Wissenschaftler.

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Quellen

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