23. Dezember 2019, 7:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer im Skiurlaub den ganzen Tag Pisten abfährt, braucht irgendwann etwas zur Stärkung. Eine Ernährungsexpertin verrät, wie man auch ohne Hüttenbesuch frische Energie tankt.
Im Skigebiet kommt irgendwann der kleine oder große Hunger. In Hütten einzukehren, kann aber wahnsinnig ins Geld gehen – vor allem für Familien mit Kindern.
Doch was kann man in den Rucksack packen, was der Kälte trotzt und nicht zu Mus wird, wenn man auf den Rücken fällt? Kochbuchautorin Dagmar von Cramm weiß, was auf der Piste schmeckt – und hält.
„Entgegen üblicher Empfehlungen sollten Snacks für den Wintersport kalorienreich sein“, erklärt die Ökotrophologin. Schließlich würden die ja bei der vielen Bewegung schnell wieder verbraucht werden. Gefragt sei zudem etwas, das lange satt macht und trotzdem schnell verdaut ist.
Laugenstangen aushöhlen und lecker füllen
„Was man prima auf der Piste essen kann, sind gefüllte Laugenstangen“, schlägt sie vor. Die Ernährungsexpertin höhlt diese aus: Dann werden die herausgefischten Brotkrumen mit Sesampaste oder Humus, Frischkäse oder Kräuterquark verknetet und mit hartgekochtem Ei, kleingehakter Gurke, Schnittlauch und Paprikawürfel aufgefüllt.
„Die Masse wird wieder in die Laugenstange hineingestopft. Das Ganze wird kompakt wie kalter Hund“, erklärt von Cramm. Alternativ könnte man auch dünnes Baguettebrot verwenden. Die Stangen würde die Expertin vor dem Füllen in mehrere Stücke schneiden.
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Fleischlose Bratlinge geben Energie
Eine weitere Idee seien Veggie-Bratlinge, die man bereits am Vorabend in der Pfanne oder im Ofen machen kann: aus 200 Gramm Grünkernschrot, einer Zwiebel, einer Dose Kidneybohnen, vier getrockneten Tomaten, zwei Esslöffel mit geschroteten Leinsamen, einem Ei, drei Esslöffel Öl, Salz und Pfeffer. „Die Patties halten dank der Grünkerne ganz gut zusammen und liefern alles, was man braucht“, versichert sie.
Die fleischlosen Patties enthalten genug Eiweiß, Ballaststoffe durch die Leinsamen und ausreichend Kohlenhydrate, die satt machen.
Beide Snacks seien gut in einer Tupperbox aufgehoben. „Darin werden sie nicht verdätscht, und man spart sich Papier oder Alufolie. Man weiß ja auf der Piste ohnehin nicht, wohin mit dem Abfall.“
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Heiße Mandelmilch mit Mandelmus statt Wasser
Als Durstlöscher beim Skifahren würde die Ernährungsexpertin Wasser zu Hause lassen. Stattdessen komme Fruchtsaft in die Thermoskanne. „In einen heißen Apfel-Orangen-Mix gibt man noch Trockenfrüchte hinein, die quellen dann schön auf und machen den Saft gehaltvoller“, so von Cramm.
Eine warme Alternative, die viel Energie bringt, sei Früchtetee mit Apfelsaft und einem Löffel Honig. Oder gleich heiße Honig-Milch und heißer Kakao mit einem Schuss Sahne. In eine Mandelmilch würde die Expertin Mandelmus hineinrühren: „Mus bringt Ballaststoffe ins Getränk, die länger vorhalten.“