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Verbraucherzentrale Hamburg

Weiterhin Palmöl statt Sonnenblumenöl in Chips und Pommes

Chips palmöl: Chips
In einem Test der Verbraucherzentrale Hamburg waren zwölf von 13 Kartoffelprodukten, darunter auch Kartoffelchips, mit Palm- statt Sonnenblumenöl hergestellt. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

20. Juni 2023, 16:29 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Der „Ölwechsel“ war für außerordentliche Lieferengpässe gedacht. Der Engpass ist längst überstanden, doch Hersteller verkaufen weiter Produkte mit billigem Palm- statt Sonnenblumenöl, so ein Test.

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Als Sonnenblumenöl zu Beginn des Ukraine-Krieges knapp wurde, verwendeten Hersteller von Chips, Pommes Frites, Cerealien, Kroketten und anderen Kartoffelprodukten ersatzweise Palmöl. Und obwohl Sonnenblumenöl seit fast einem Jahr wieder ausreichend zur Verfügung steht, steckt in vielen Produkten weiter das kostengünstigere Öl der Ölpalme. Das ergab eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg.

13 Produkte getestet

In zwölf von insgesamt 13 im April 2023 untersuchten Produkten war immer noch Palmfett oder Palmöl verarbeitet. Nur eine Sorte Chips war wieder mit der Zutat Sonnenblumenöl im Verkauf. Dass sich die Rückkehr zum Sonnenblumenöl trotz entspannter Marktlage so in die Länge zieht, ist für die Verbraucherschützer mehr als ärgerlich.

Auch interessant: Palmöl kann die Streuung von Tumoren im Körper fördern

Auf Aufdruck neben Mindesthaltbarkeitsdatum achten

Betroffene Hersteller würden die Ausnahmesituation des letzten Jahres zu ihren Gunsten ausnutzen, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Flexibilisierungsmaßnahme sei ursprünglich nur für außerordentliche Lieferengpässe gedacht gewesen.

Was im Test weiter auffiel: Manche Produkte würden sogar weiter in alten Verpackungen mit falscher Kennzeichnung verkauft. In deren Zutatenliste stehe weiter Sonnenblumenöl und nur ein unscheinbarer Aufdruck „enthält Palmöl statt Sonnenblumenöl“ stehe im Feld mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackungsrückseite. Wer Palmöl meiden will, solle daher genau auf die Zutatenliste achten und auch den möglichen Aufdruck im Feld des Mindesthaltbarkeitsdatums.

Warum Palmöl problematisch ist

Palmöl ist nicht nur billiger, es besteht zu einem größeren Teil auch aus weniger wünschenswerten gesättigten Fettsäuren. Bei der Raffination des Öls können zudem Schadstoffe entstehen, die als krebserregend gelten. Auch darüber hinaus ist Palmöl problematisch. Die zunehmende Zahl der Ölpalmen-Plantagen zerstört Regenwald und sorgt für erhebliche ökologische und soziale Probleme in den Erzeugerländern.

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Quellen

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