
5. September 2022, 11:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Trinken Sie eher Kaffee oder Tee? Diese Unterscheidung entfällt, wenn man sich für Cascara entscheidet. Das Erfrischungsgetränk ist Tee aus der Kaffeekirsche. Doch sein Koffeingehalt hat es in sich.
Der Markt an koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken wächst, darunter auch mit Produkten, die Cascara enthalten. Doch was ist das überhaupt?
Was ist die Pulpe der Kaffeekirsche?
Cascara ist das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, die sogenannte Pulpe, klärt die Verbraucherzentrale Bayern auf. Kaffeekirschen sind die im reifen Zustand roten Früchte der Kaffeepflanze. Kaffeebohnen sind wiederum die Samen der Kaffeekirsche und befinden sich im Inneren der Frucht. Bei der Gewinnung der Kaffeebohnen bleibe die Pulpe als Nebenprodukt übrig.
Seit Anfang des Jahres darf sie in der EU als fertiges Aufgussgetränk oder pur in getrockneter Form verkauft werden. Wer Cascara ausprobieren möchte, sollte bevorzugt Produkte aus fairem Handel und Bioanbau wählen, rät Andrea Danitschek, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Wie viel Koffein enthält Cascara?
Wie die Kaffeebohne enthält auch die Pulpe Koffein. Obwohl ein Cascara-Aufguss geschmacklich eher einem süßlich-herben Früchtetee ähnelt, sollte der Koffeingehalt nicht unterschätzt werden. Er kann im Aufguss sogar höher sein als in Kaffee, so die Verbraucherzentrale.
Verzehrfertige Cascara-Drinks müssen daher einen Warnhinweis tragen, wenn sie mehr als 150 Milligramm Koffein pro Liter enthalten. Dann sind solche Getränke insbesondere für Kinder, Schwangere und Stillende ungeeignet.
Ein etwas anderes Ergebnis liefert eine Studie einer Kaffee-Rösterei. Demnach beträgt der Koffeingehalt einer Tasse Cascara etwa ein Fünftel des einer normalen Tasse Kaffee.1 „Selbst beim stärksten und längsten Aufguss lag der Koffeingehalt von Cascara bei 111,4 mg/Liter, verglichen mit dem breiten Spektrum von etwa 400–800 mg/Liter in aufgebrühtem Kaffee“, heißt es in der Studie.
Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Cascara?
Cascara ist reich an Antioxidantien, hauptsächlich Polyphenole. Laut einer Studie soll die langfristige Ernährung reich an pflanzlichen Polyphenolen Schutz vor der Entwicklung von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und neurodegenerativen Erkrankungen bieten.2
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Quelle
- 1. Square Mill Coffee Roasters. Cascara and Caffeine. (aufgerufen am 05.09.2022)
- 2. Pandey, K.B., Rizvi, S.I. (2009). Plant Polyphenols as Dietary Antioxidants in Human Health and Disease. Oxidative Medicine and Cellular Longevity.
- Mit Material von dpa