8. Dezember 2022, 15:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In den 1990ern und 200ern feierte Schauspieler Brendan Fraser riesige Erfolge. Als „George – Der aus dem Dschungel kam“ begeisterte er 1997 in den Kinos ein Millionen-Publikum. Leicht bekleidet im Tarzan-Look zeigte er seinen fettfreien Muskel-Body. Doch der Preis dafür war sehr hoch, wie er jetzt in einem Interview verrät.
Mittlerweile seit über 30 Jahren ist Brendan Fraser (54) auf der Leinwand zu sehen. Besonders in Blockbustern wie „Die Mumie“, „Tintenherz“ und „George – Der aus dem Dschungel kam“ spielte er sich in die Herzen von Filmfans. Der Abenteuer-Held musste sich für seine Rollen immer in Schuss bringen. Insbesondere in der modernen Tarzan-Verfilmung zeigt er in der Rolle von „George“ leicht bekleidet nicht nur viel Haut, sondern auch Muskeln. Dafür musste er eine strickte Low-Carb-Diät einhalten, die mit unerwarteten Nebenwirkungen einherging.
Übersicht
Brendan Fraser im Gespräch mit Adam Sandler
Wer schnell abnehmen möchte, der sollte auf Kohlenhydrate in der Ernährung so weit wie möglich verzichten – so zumindest ein beliebter Diät-Ratschlag. Diese Methode ist besonders in Hollywood populär, wenn sich Darsteller innerhalb weniger Wochen oder Monate in Top-Form für eine Rolle bringen müssen. Dabei kann der komplette Verzicht auf Kohlenhydrate mit starken Nebenwirkungen einhergehen, wie jetzt der Schauspieler Brendan Fraser in einem Gespräch mit seinem Schauspielkollegen Adam Sandler für das Promi-Magazin „Variety“ erzählte.
In dem Video erzählt Adam Sandler, wie neidisch er auf den fitten Body war, den Brendan Fraser in „George – Der aus dem Dschungel kam“ präsentierte. „Ich war enttäuscht, wie gut du darin aussahst“, scherzt der Comedian Sandler. „Die Kleidung bestand daraus, dass es keine Kleidung gab“, begründet Fraser, warum er ein natürliches Muskelkostüm trug. „George isst Bananen, schaukelt den ganzen Tag herum und trägt nur einen Lendenschurz“, beschreibt Brendan Fraser humorvoll den von ihm damals dargestellten Charakter.
Low-Carb-Diät sorgte für starke Nebenwirkungen
Allerdings erklärt Fraser, dass dieses beneidenswert gute Aussehen auch einen hohen Preis hatte. Er sei ständig gewachst, eingeölt und ausgehungert gewesen. Nach einem Drehtag auf dem Nachhauseweg war er so hungrig, dass er mit dem Auto irgendwo anhalten musste, um zu essen. „Eines Tages brauchte ich etwas Bargeld und ging zum Geldautomaten, aber ich konnte mich nicht an meine PIN-Nummer erinnern, weil mein Gehirn Aussetzer hatte“, erzählt Fraser von den Nebenwirkungen seiner damaligen Low-Carb-Diät. Starker Verzicht auf Kohlenhydrate kann tatsächlich die Gehirnfunktion beeinträchtigen, wie Fraser es selbst erlebte.
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„Brain Fog“ durch zu wenige Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind wichtig für die Energieversorgung des Gehirns. Ein starker Verzicht darauf kann sogar zum sogenannten „Brain Fog“ (zu Deutsch Gehirnnebel) führen, wie die Ernährungsberaterin Nichola Ludlam-Raine in dem Nachrichtenmagazin „Insider“ erzählt. Unter dem Sammelbegriff versteht man verschiedene Symptome wie eine Konzentrationsschwäche, Probleme mit der Orientierung, Wortfindungsstörungen und eben auch eine plötzliche Vergesslichkeit, wie das bei Brendan Fraser der Fall war.
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Schauspieler sprechen offener über ihr Leinwand-Aussehen
Immer mehr Schauspieler sprechen offen über ihre harten Diäten, die sie für Filmrollen halten müssen. Der „Magic Mike“-Darsteller Channing Tatum erzählte erst vor Kurzem, wie er sich für seinen Sixpack auf der Leinwand quälte und hungerte (FITBOOK berichtete). Sein Fazit dazu: „So auszusehen ist ungesund“. Noch rigoroser hat der Schauspieler Zac Afron für seinen absolut fettfreien Körper in dem Film „Baywatch“ an sich gearbeitet. Nicht nur stundenlanges tägliches Workout und der Verzicht auf Kohlenhydrate haben ihm dabei geholfen, sondern auch ein Entwässerungsmittel. Dies mündete bei ihm sogar in einer Depression. (FITBOOK berichtete darüber.)
Brendan Fraser ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Film-Darsteller nicht unbedingt als Schönheitsideale taugen. Ihr perfektes Aussehen auf der Leinwand ist oft nur eine Momentaufnahme. Monatelanges hartes Training und eine strikte Diät, die man auf Dauer nicht durchhalten kann, sind der Preis dafür. Kein Wunder also, dass Schauspieler auf Paparazzi-Fotos im Alltag ganz anders aussehen.
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