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Über 20.000 Leser haben abgestimmt

Diese Fastenmethode ist mit Abstand die beliebteste

Umfrageergebnis zur beliebtesten Fastenmethode
Die FITBOOK-Umfrage zeigt eine klare Präferenz für 16:8. Welche Fastenmethoden werden kaum genutzt? Foto: Getty Images/nensuria Images
Anna Echtermeyer
Redakteurin

31. März 2025, 19:25 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Welche Fastenmethode haben Sie schon einmal ausprobiert? Das wollte FITBOOK von seinen Lesern wissen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Insbesondere eine spezielle Intervallfastenform ist weit verbreitet. Alternative Methoden finden weniger Zuspruch. Groß ist auch die Gruppe derer, die mit Fasten bisher (noch) nichts am Hut haben.

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Eine Umfrage von FITBOOK, bei der mehr als 20.000 Menschen abgestimmt haben, zeigt: Fasten ist zwar verbreitet, aber dennoch nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit. Ein Großteil der Fastenden setzt auf das Intervallfasten in seinen verschiedenen Formen. Wie viele Menschen setzen auf klassische Fastenmethoden wie das Fasten mit Brühen, Säften und Tees? Welche ist die beliebteste aller Fastenmethoden? Lesen Sie hier mehr zum Umfrageergebnis.

40 Prozent tun es – das ist die beliebteste Fastenmethode

Welche Fastenmethode haben Sie schon einmal ausprobiert? Insgesamt 21.305 Stimmen wurden bei der FITBOOK-Umfrage zur Verbreitung und Beliebtheit verschiedener Fastenmethoden abgegeben. Das Ergebnis: Mit insgesamt 9935 Stimmen (47 Prozent) ist das Intervallfasten in seinen verschiedenen Formen die mit Abstand beliebteste Methode.

Innerhalb des Intervallfastens dominiert die 16:8-Methode, wobei ausschließlich in einem Zeitfenster von acht Stunden gegessen wird. Mit 40 Prozent und 8549 Stimmen ist sie die absolut beliebteste Fastenform. Weitere Intervallfasten-Methoden wie die 20:4-Variante – eine verschärfte Form des 16:8-Fastens – laufen mit um die zwei Prozent der abgegebenen Stimmen (520) unter ferner liefen.

Unbeliebteste Fastenmethode

Das gilt auch für das 5:2-Intervallfasten, bei dem an zwei Tagen pro Woche stark reduziert gegessen wird (410 Stimmen) sowie für die sogenannte OMAD-Variante (One Meal A Day), bei der nur eine Mahlzeit pro Tag eingenommen wird (483 Stimmen). Auch das Alternate Day Fasting (ADF), bei der man 36 Stunden fastet, um dann zwölf Stunden normal zu essen, kommt nur für 126 und damit sehr wenige Menschen infrage. Mit einem Prozent der Stimmen handelt es sich um die unbeliebteste Fastenmethode in der Umfrage.

Finden traditionelle Fastenmethoden, die sehr viel längere Fastenperioden vorsehen, vor dem Hintergrund dieses gewaltigen Trends bei der beliebten 16:8-Fastenmethode nun gar keinen Zuspruch (mehr)? Weit gefehlt.

9 Prozent praktizierten schon einmal Heilfasten

Die Umfrage zeigt: Klassische Fastenformen genießen weiterhin einen gewissen Stellenwert. Neun Prozent gaben an, schon einmal Heilfasten nach Buchinger praktiziert zu haben (1861 Stimmen) für Buchinger-Fasten abgegeben. Die Methode, bei der man über mehrere Tage nur Brühen, Tees und maximal ganz wenig Saft zu sich nimmt, belegt damit Platz 2 der beliebtesten Fastenmethoden.

Auch interessant: Selbstversuch im Heilfasten: »Ein feucht-fröhlicher Ausrutscher wird für mich zur Fastenkrise

Religiös motiviertes Fasten

Platz 3 geht mit 948 Stimmen an die Kategorie des religiös motivierten Fastens (immerhin vier Prozent aller Fastenerfahrungen). Es ist seit Jahrhunderten in vielen Kulturen und Glaubensrichtungen verankert und – das zeigt die FITBOOK-Umfrage – moderat beliebt. 4,4 Prozent aller Stimmen wurden dafür abgegeben. Religiöse Fastenarten sind etwa die christliche Fastenzeit, Ramadan und jüdisches Yom-Kippur-Fasten. Je nach Glaubensrichtung und Tradition gibt es große Unterschiede in Dauer, Strenge und erlaubten Lebensmitteln.

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Wasser-, Saft- und Basenfasten

Für die härteste Form des Fastens, das Wasserfasten, können sich nur – oder sollte man vielleicht eher sagen sogar? – vier Prozent der Umfrageteilnehmer begeistern. 772 Personen gaben an, schon einmal für einen gewissen Zeitraum von nichts als Wasser existiert zu haben. Den genauen Zeitraum hatten wir nicht abgefragt.

Auf das Wasserfasten folgen im Beliebtheits-Ranking das Saftfasten und das Basenfasten (3,4 bzw. 2,7 Prozent aller Stimmen – total 729 vs. 577). Bei Saftfasten werden ausschließlich Säfte konsumiert und keine feste Nahrung; beim Basenfasten verzichtet man auf säurebildende Lebensmittel.

Scheinfasten dringt bisher nicht durch

Noch relativ unbekannt oder weniger praktikabel für viele Menschen scheint das sogenannte Scheinfasten zu sein (auch Fasting Mimicking Diet genannt). Diese Methode, die erst in den letzten Jahren entwickelt wurde und bei der eine kalorienreduzierte Ernährung den Körper in einen Fastenzustand versetzt, macht die zweitwenigsten Fastenerfahrungen aus, nämlich 223 (das ist etwa ein Prozent).

Große Gruppe ohne Fastenerfahrung

Ein bemerkenswerter Anteil der Teilnehmer, nämlich 29 Prozent (6108 Stimmen), gab an, noch gar keine Erfahrung mit Fasten gemacht zu haben. Dies zeigt, dass Fasten zwar verbreitet, aber dennoch nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit ist.

Übersicht: So haben Sie abgestimmt

  1. Intervallfasten: 16:8-Methode (8566 votes, 40 Prozent)
  2. Ich habe noch keine Erfahrung mit Fasten gemacht (6119 votes, 29 Prozent)
  3. Heilfasten nach Buchinger (1863 votes, 9 Prozent)
  4. Religiöses Fasten (951 votes, 4 Prozent)
  5. Wasserfasten (773 votes, 4 Prozent)
  6. Saftfasten (729 votes, 3 Prozent)
  7. Basenfasten (578 votes, 3 Prozent)
  8. Intervallfasten: 20:4-Methode („Warrior-Diät“) (520 votes, 2 Prozent)
  9. One Meal A Day“ (OMAD) (483 votes, 2 Prozent)
  10. 5:2-Intervallfasten (410 votes, 2 Prozent)
  11. Scheinfasten („Fasting Mimicking Diet“) (224 votes, 1 Prozent)
  12. „Alternate Day Fasting“ (ADF) (127 votes, 1 Prozent)

Fazit

Die Umfrage mit über 21.000 abgegebenen Stimmen verdeutlicht, dass Fasten in der Gesellschaft auf großes Interesse stößt. Von den allermeisten wird das 16:8-Intervallfasten favorisiert. Keine Fastenmethode ist beliebter. Was könnte dahinterstecken? Die extrem vielen Stimmen für die 16:8-Intervallfastenmethode zeigen, dass viele Menschen darin offenbar eine Variante gefunden haben, die sie gut praktizieren können.

Woran liegt es, ob man etwas „durchziehen“ kann? Erfolgsversprechender als „eiserner Wille“, wie er Buchinger-Fasten zumindest für die ersten Tage ganz erheblich voraussetzt, ist die Integrierbarkeit der Fastenmethode in den Alltag. Die Zahlen dieser Umfrage zeigen das. Gut leben zu können, scheinen viele Menschen mit der 16:8-Methode. Warum? Hilfreich ist sicherlich die Tatsache, dass man – bei einer durchschnittlichen Schlafdauer von acht Stunden – die Hälfte der 16-stündigen Fastenphase schlafend hinter sich bringt. Die Nacht erledigt also einen Großteil dieses Fastenkonzepts. Das macht es tagsüber leichter: Nahrungsaufnahme in einem achtstündigen-Zeitfenster ist ganz offensichtlich für die meisten am ehesten umsetzbar.

Dennoch genießen klassische Fastenformen wie das Heilfasten nach Buchinger weiterhin einen gewissen Stellenwert. Extreme Methoden wie OMAD (One Meal A Day) oder ADF (Alternate Day Fasting) sind weniger beliebt.

Die große Zahl jener, die bisher noch nicht gefastet haben, zeigt, dass Fasten dennoch nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit ist. Hier könnten Aufklärung und niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten die Hemmschwelle senken. Denn es ist zumindest anzunehmen, dass Fasten ganz generell für den Menschen durchaus gesund sein kann.

Ist Fasten gesund?

Was weiß man darüber? Klar ist, dass der Körper bei einem Verzicht auf Nahrung (in welcher Form auch immer) in einen Energiespar- und Reparaturmodus schaltet. Kommen keine Nährstoffe mehr rein, sucht der Körper nach alternativen Energiequellen. Er beginnt, Fett zu verbrennen. Von spektakulären Folgen, etwa des Heilfastens, erzählen Studien.

Etwa die von Prof. Andreas Michalsen, unter dessen Kontrolle an der Charité Menschen mit allerlei Krankheiten fasten. Bei Menschen mit Übergewicht und Fettleber stellte er fest, dass sich deren Leberfett halbiert hatte nach einer sieben- bis zehntägigen Buchinger-Fastenkur. Er hat auch herausgefunden, dass sich bei Diabetes-Typ-2-Patienten durch Heilfasten die Insulinresistenz bessert.

Uneingeschränkt jedem zum Fasten zu raten, wäre dennoch ganz falsch – und auch nicht im Sinne von Experten wie Michalsen. Abgesehen von der Möglichkeit, durch falsch intendierte Selbstdisziplin in eine Ess-Störung zu rutschen, kann eine zu geringe Kalorienzufuhr durchaus ein Gesundheitsrisiko bergen: Muskelschwund, Kreislauf- und Magen-Darm-Probleme, auch der Hormonhaushalt kann durcheinander kommen.

Mehr zum Thema

Zu dieser Fastenmethode rät ein Fastenarzt

Der Experte, der die gesundheitlichen Effekte von Heilfasten erforscht, sagt: Wasserfasten muss definitiv nicht sein! Menschen, die nicht Heilfasten möchten, rät er nicht zu 16:8, sondern zum relativ neuen Scheinfasten. Entwickelt hat die Methode der Langlebigkeitsforscher Dr. Valter Longo von der University of Southern California. Wie die Fasting Mimicking Diet gemacht wird, lesen Sie hier. Welche Fastenmethode aber auch immer: Entsprechende Pläne sollte man immer zuerst mit dem Hausarzt abklären.

Themen Fasten Intervallfasten

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